Partner
Services
Statistiken
Wir
Krypteria: All Beauty Must Die (Review)
Artist: | Krypteria |
|
Album: | All Beauty Must Die |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Melodic / Gothic / Symphonic Metal |
|
Label: | Liberatio Music / Intergroove | |
Spieldauer: | 62:20 | |
Erschienen: | 22.04.2011 | |
Website: | [Link] |
Eine der besten Bands aus dem Bereich des melodisch-gotischen Metals mit Damengesang meldet sich mit ihrem vierten Album zurück. "All Beauty Must Die" heißt das Werk, mit dem KRYPTERIA die Gemüter spalten werden. Die einen hassen die Band wegen der vermeintlich kitschigen Poppigkeit ihrer Songs und sprechen ihnen jegliche Metal-Kompatibilität ab, die anderen lieben sie für die grandiose Stimme von Frontschönheit Ji-In Cho und die Fähigkeit, äußerst hartnäckige Ohrwürmer zu schreiben. Der Schreiber dieser Zeilen gehört zur zweiten Fraktion.
KRYPTERIA kredenzen auf der Platte so ziemlich alles, was man von ihnen erwartet. Kurze, knackige Songs mit Melodien, die einem nach dem ersten Hören nicht mehr aus dem Kopf gehen, Arrangements mit opulenten Chören und einem gesunden Maß an Bombast, dezente elektronische Spielereien und natürlich zahlreiche tolle Gesangslinien. Zu befürchten war allerdings auch, dass die Produktion, die Gitarrist Chris Siemons wieder selbst übernommen hat, erneut nicht sehr natürlich ist, was sich auch bewahrheitet. Zudem wurde die Grundlautstärke recht hoch geschoben, was zur Folge hat, dass "All Beauty Must Die" in der heimischen Stereoanlage oder im Autoradio recht fett klingt, im mp3-Player jedoch vernimmt man leichte Übersteuerungen, weil kleine Ohrhörer mit dem Sound nicht mehr ganz zurecht kommen.
Jedoch macht man auch leichte Veränderungen im Sound aus, so sind die Riffs markanter und teilweise metallischer, was dem grundsätzlich härteren Livesound geschuldet ist. Und mit dem Song "The Eye Collector" verlässt man recht deutlich die eingeschlagenen Wege und serviert eine vielschichtig arrangierte, theatralische Nummer von zehn Minuten Länge. Kommen wir aber zurück zum Anfang, der sich "Messiah" nennt und mit knackigem Riffing, Chören und einem leicht aggressiven Unterton ein gelungener Opener ist. "As I Slowly Bleed" ist eine fragile, melodramatische Nummer, in der Ji-In zu Höchstform aufläuft und von zerbrechlich bis röhrend ihre gesangliche Bandbreite eindrucksvoll präsentiert. "Fly Away With Me" lebt vom Kontrast aus treibenden Strophen und einem Refrain, der auch aus einem alten Kirchenlied stammen könnte. Das flotte "You Killed Me" und das etwas schwermütige "Live To Fight Another Day" sind typische KRYPTERIA-Hits, bei "Eyes Of A Stranger" präsentiert Ji-In ihre lasziv-verführerische Seite.
Der härteste und schnellste Song ist das verspielte "Thanks For Nothing", in dem man wohl mit gewissen Herrschaften aus dem Musikgeschäft abrechnet - Details dazu gibt es demnächst im Interview. Wiederum wehmütiger wird es bei "Turn The World Around", hier setzt Drummer Kusch mit seinem Gesangspart einen düsteren Gegenpart zu Ji-In, das ätherische "Higher" (mit Gitarrensolo von Edguys Tobias Exxel) ist ebenfalls eine kontrastreiche Nummer. Einen Gastauftritt hat Doro Pesch bei "Victoria" - das Duett wäre die perfekte Einlaufhymne für Peschs Freundin Regina Halmich gewesen. Bei zukünftigen Konzerten werden bei der Ballade "(How Can Something So Good) Hurt So Bad" die Feuerzeuge geschwenkt, der sehr liebliche Refrain hat dabei Musical-Charakter. Zum Schluss dann das bereits erwähnte "The Eye Collector", bei dem Ji-In mit klassisch anmutenden Klaviereinlagen glänzt. In dem langen, düsteren Song passiert unheimlich viel und mit den spannenden Arrangements ist er sicher einer der ungewöhnlichsten Songs, den die Band im Repertoire hat.
Die Digipakversion wartet mit drei Bonustracks auf, so wurden die älteren Nummern "Get The Hell Out Of My Way" und "Liberatio" neu eingespielt, den Abschluss macht "Come Hell Or High Water" mit mächtigen Chören.
FAZIT: Wieder mal ein tolles Album einer tollen Band. Was ein gewisser Herr Himmelstein aber wohl wieder ganz anders sehen wird.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Messiah
- As I Slowly Bleed
- Fly Away With Me
- You Killed Me
- Live To Fight Another Day
- Eyes Of A Stranger
- Thanks For Nothing
- Turn The World Around
- Higher
- Victoria
- (How Can Something So Good) Hurt So Bad
- The Eye Collector
- Bonus Tracks:
- Get The Hell Out Of My Way 2011
- Liberatio 2011
- Come Hell Or High Water
- Bass - Frank Stumvoll
- Gesang - Ji-In Cho
- Gitarre - Chris Siemons
- Schlagzeug - S.C. Kuschnerus
- Sonstige - Ji-In Cho (Klavier)
- Evolution Principle (EP) (2006) - 5/15 Punkten
- All Beauty Must Die (2011) - 12/15 Punkten
Kommentare | |
Andreas
gepostet am: 21.04.2011 |
Ich schließe mich dem Kollegen Kaiser im Rock Hard an … |
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 21.04.2011 |
Was sagte der? *g* |
Andreas
gepostet am: 21.04.2011 |
Müsste ich im Ganzen abschreiben, aber er verfasste das Minus in einer Plus-Minus-Kritik. |
Andy [musikreviews.de]
gepostet am: 21.04.2011 |
Und hat 3/10 gegeben, was immer noch mehr ist als das, was Himmelstein in der Plus-Minus-Kritik zum Vorgänger gegeben hat. :D |
Fido
gepostet am: 23.04.2011 User-Wertung: 4 Punkte |
Belangloser, austauschbarer Hardrock mit mittelmäßiger Sängerin und viel unnötigem Synthiegenöle! |
Thomas
gepostet am: 08.05.2011 User-Wertung: 9 Punkte |
Musik ist halt Geschmackssache und auch die Meinungen der Musikredakteure ist nicht immer so wie es die Leute sehen.
Krypteria machen ordentliche bis gute Musik und auch das neue Album ist ganz gut gelungen.Ich finde das Album sehr abwechslungsreich und völlig anderst als deren Vorgänger.Ji-In Cho singt doch ganz gut und ihre Stimme ist absolut Metal tauglich. Das neue Album ist für alle die auf gut gemachten abwechslungsreichen Hardrock stehen |
Jan
gepostet am: 13.05.2011 User-Wertung: 13 Punkte |
Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass es bei Krypteria eine Plus- und eine Minus-Seite gibt und man die Musik auch sehr gut 'nicht' mögen kann, aber ich zähle genau wie der Autor dieser Review zu den Leuten, die sehr angetan davon sind.
Dazu muss ich sagen, dass das neue Album für mich schon nach einem Durchlauf die älteren Platten in den Schatten stellt. Ich attestiere im Grunde jedem einzelnen Song Hitpotential, da wird es ganz schwierig sich für einen Favoriten zu entscheiden^^ Vllt der Epos "The eye collector" |
Hasche
gepostet am: 08.07.2011 User-Wertung: 13 Punkte |
@Fido - Berlanglos, austauschbarer Hardrock, mittelmäßiger Gesang, Synthiegenöle.
Diese Aussage attestiert dir von musikalischen Arrangements, Tonsätzen und Musikproduktion keine Ahnung zu haben. Wenn dir dieses Album nicht gefällt - dann ist das völlig ok - aber deiner Aussage fehlt es an sachlicher Kompetenz. Dies ist ein handwerklich, kompositorisches und produktionstechnisch hervoragendes Stück Musik. |