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Lorenz Hargassner Quartett: Vitality (Review)

Artist:

Lorenz Hargassner Quartett

Lorenz Hargassner Quartett: Vitality
Album:

Vitality

Medium: CD
Stil:

Jazz

Label: Unit Records / Alive
Spieldauer: 47:43
Erschienen: 11.03.2011
Website: [Link]

Ungeheuer luftig, wie ein tatsächlicher, verfrühter Herbststurm am "September 1st" - so stellt sich das LORENZ HARGASSNER QUARTETT vor und verdeutlicht im weiteren Verlauf von gut 50 Minuten, welche Vorzüge der luftige Sound einer generischen Jazzcombo haben kann: What you hear is what you get …

"Collage" klingt vergleichsweise dichter als der Opener mit seiner prominenten Bassfigur, die darauf schließen lässt, dass weite Teile von "Vitality" trotz des trefflichen Titels weniger quirlig sprudeln als beflissen auskomponiert wurden. "Peter's Blues" etwa ist ein weiterer Kandidat in diesem Sinne: Zunächst mutet der Track schwerfällig bis dräuend an, reizt mit spröde repetierter Melodie, nur um dann geradezu beschwingt zu Ende zu gehen - eine wahrhaft aufregende Reise, gegen die sich "Mira" immer noch spannend, aber weit fließender ausmacht. "Repeated Behaviour" geht als reinrassige Ballade durch, wie auch "Sisyphos" Vocal-Jazz im Standardprogramm bietet. Allerdings: der gastierenden Mikrodiva steht markiger Sprechgesang gegenüber.

Hargassner steht eindeutig auf der coolen beziehungsweise undogmatischen Seite des Jazz und erweist sich damit als Vertreter der Moderne, der gleichwohl altbewährte Prinzipien nicht verstößt. Ein guter Song beispielsweise bleibt ein solcher, zu hören in Astor Piazollas "Tanti Anni Prima", der abschließenden Pittoreske. Davor darf man zu "On y va" in Paris Cocktails schlürfen.

FAZIT: Trotz der anhaltenden Frische von "Vitality" haftet dem LORENZ HARGASSNER QUARTETT nichts Jetsettiges oder widerlich Loungiges an, das die Halbwertszeit des Gebotenen beeinträchtigen könnte; vielmehr überführt die Band den ursprünglichen Quartettsound erfolgreich ins Jahr 2011. Damit steht der Komponist nicht allein in der Szene und verbricht keineswegs Originelles; der Unterhaltsamkeit und lyrischen Fülle seiner Stücke nimmt dieser Umstand jedoch nichts.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3974x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • September 1st
  • Collage
  • Mira
  • Repeated Behaviour
  • Peter's Blues
  • Sisyphos
  • On y va
  • Tanti Anni Prima

Besetzung:

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