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Marionette: Nerve (Review)
Artist: | Marionette |
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Album: | Nerve |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Extreme Metal |
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Label: | Pivotal | |
Spieldauer: | 46:16 | |
Erschienen: | 14.11.2011 | |
Website: | [Link] |
Wusste der Vorgänger und Zweitlangspieler „Enemies“ noch des Rezensenten Blut in Wallung zu bringen, bilden sich bei „Nerve“ Antikörper im Organismus desselben. Was ist also passiert? An der Rezeptur haben MARIONETTE nämlich kaum etwas geändert, nach wie vor zelebrieren die sechs Schweden ein futuristisch-stürmisches Schauspiel, dessen Darsteller Melodic Death Metal, Bombast-Black Metal, STRAPPING DARKANE FACTORY und postmillenialer Extremmetal die Hauptbesetzung bilden.
Doch auf der neuesten Veröffentlichung erscheint vieles unglaublich „overambitious“, es ist „too much“, es springt einem aufdringlich ins Gesicht, und wenn es in epische Gefilde geht, überwiegen Kitsch und Zuckerguss. Zu dem überzeichnet wirkenden Geschehen passt dann leider auch der Sound – Fredrik Nordström (IN FLAMES, DIMMU BORGIR, AT THE GATES, Produktion) und Erik Broheden (RAMMSTEIN, TURBONEGRO, WITHIN TEMPTATION, Mastering) haben definitiv schon bessere Jobs abgeliefert. „Nerve“ tönt einfach völlig überladen, sodass selbst robusteste Ohren zu bluten beginnen. Selbst das geilste Essen ist zum Kotzen, wenn es einem wider den eigenen Willen in den Hals gestopft wird, egal wie satt man schon ist. Gerne würde man sich flüssigen Stickstoff über die Ohren schütten und dann mit dem Finger dagegenschnipsen, statt „Nerve“ noch weiter hören zu wollen.
FAZIT: MARIONETTE sollten aufpassen, dass sie vom ursprünglichen Wandeln auf unkonventionell-alternativen Pfaden nicht zu sehr auf Abwege mit den Namen Selbstkarikatur, Selbstüberschätzung und Selbstauferlegung nicht erreichbarer Ziele geraten. Denn die Selbstdemontage beginnt mit „Nerve“. Hoffen wir, dass die Puppen sich ihre für die Bewegung notwendigen Kordeln nicht selbst durchtrennen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- From Marionette With Love
- Stand In Line
- Act Of Violence
- Remember Your Name
- Revelation 6:8
- A New High
- Something Forgotten
- Smile Or Die Trying
- The Last
- När Du Ruttnar Bort
- Brand New Day
- Lights Out
- Overdose*
- The Sun, The Skies, The Clarity And Light*
- *nur auf physischem Tonträger
- Bass - Mikael Medin
- Gesang - Alexander Andersson
- Gitarre - Aron Pamerud, Anton Modig
- Keys - Linus Johansson
- Schlagzeug - Jimmie Olausson
- Nerve (2011) - 8/15 Punkten
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