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Middle Class Rut: No Name No Color (Review)
Artist: | Middle Class Rut |
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Album: | No Name No Color |
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Medium: | CD | |
Stil: | Alternative, Noise |
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Label: | Bright Antenna / ADA Warner | |
Spieldauer: | 53:41 | |
Erschienen: | 21.01.2011 | |
Website: | [Link] |
Es waren einmal zwei Teenager mit Schlagzeug, Gitarre und Stimmen bewaffnet, die sich zum Musizieren im Wohnzimmer im heimischen Sacramento trafen. Das ist lange her, aber die beiden haben 2006 MIDDLE CLASS RUT aus der Taufe gehoben, nachdem die Vorläuferband LEISURE um die Jahrtausendwende herum die Segel gestrichen hatte. Seitdem sind 3 EPs entstanden, „Red“, „Blue“ und „25 Years“ betitelt, die im Alternative Underground und BBC-Radio für einiges Aufhorchen gesorgt haben. Diese EPs bilden jetzt die Grundlage für „No Name No Color“, (got the joke?) dem ersten Longplayer der beiden, die sich zur Angewohnheit gemacht haben sollen, ihre Songs sofort aufzunehmen, um das Gefühl bei der Entstehung möglichst originalgetreu zu konservieren.
Nimmt man „No Name No Color“ genauer unter die Ohr-Lupe, wundert Mann sich zunächst darüber, dass das nur zwei Musiker sein sollen, so dicht ist der Sound von MC RUT, wie sich die Band auch gerne mal nennt. Die grobe Ausrichtung und das naturgemäß frei zitierte Material nimmt Einflüsse von RAGE AGAINST THE MASCHINE, 30 SECONDS TO MARS oder gelegentlich älteren U2 auf, vermengt es geschickt mit teilweise recht harten Noise-Gitarren, kann aber wie in „A New Low“ absolut eingängig und hitverdächtig sein. Übersetzt man den Bandnamen, bedeutet er in etwa „Mittelklassen Trott“, und weißt schon auf den leicht frustrierten Unterton aller Songs hin, der sich bestätigt, liest man Textzeilen wie „Your life. It ain't worth wasting mine on.“ oder „All in all we're one debt away. All in all there's one more bill to pay.“ Im Gegensatz zum bereits erwähnten Aufnahmeverfahren sind die fertigen Songs keinesfalls Schnellschüsse, sondern sind bis ins Detail durchdacht und ausgefeilt. Und vor allen Dingen: Ich nehme der Band jeden Ton und jede Textzeile ab, hier wirkt rein gar nichts aufgesetzt oder gestelzt. Musik vom Herzen, um mal eine nette Floskel zu gebrauchen.
FAZIT: Sean Stockham und Zack Lopez sind Meister ihres Fachs, lassen eine „Band“ im klassischen Sinne zu keiner Sekunde vermissen und liefern mit „No Name No Color“ ein Album voller kleiner noisiger Perlen ab, das mittlerweile auch den Langzeittest bravourös bestanden hat. Mit der richtigen Promotion im Hintergrund könnten MIDDLE CLASS RUT eine ganz große Band werden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Busy Bein' Born
- USA
- New Low
- Lifelong Dayshift
- One Debt Away
- Are You On Your Way
- Alive Or Dead
- I Guess You Could Say
- Sad To Know
- Dead End
- Thought I Was
- Cornbread
- Gesang - Sean Stockham, Zack Lopez
- Gitarre - Zack Lopez
- Schlagzeug - Sean Stockham
- No Name No Color (2011) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
Oli
gepostet am: 20.06.2011 User-Wertung: 9 Punkte |
Hab die Band gestern als Vorband von Linkin Park erlebt. War erst etwas von den merkwürdigen Bewegungen des Gitarristen beunruhigt, sah aus wie Parkinson mit Turbolader. Allerdings hat die Two-Man-Band nen neuen Fan, echt geniale Musik, sehr imposant und das von zwei Kerlen. Geht gut rein! |
T.
gepostet am: 20.06.2011 User-Wertung: 14 Punkte |
Ich habe sie auch als "Vorband" für Linkin Park in Leipzig erlebt.
Anders als Oli fand ich die "Bewegungen" des Gitarristen nicht beunruhigend, ich fand es unglaublich, wieviel Energie die 2 in jeden Song gesteckt haben und die Show einfach nur genial. |
DH
gepostet am: 30.07.2011 User-Wertung: 13 Punkte |
Auch ich habe sie beim Konzert von Linkin Park in leipzig das erste Mal gesehen. Und als die beiden auf die Bühne kamen, dachte ich: "Und wo ist der Rest?" Was die zwei dann aber abgefeuert haben war sensationell. Es ist unglaublich schwer sauber zu singen und Gitarre zu spielen. Noch schwerer ist es aber zu singen und dabei Schlagzeug zu spielen. Und trotzdem fehlt es ihren Songs an nichts. Im Gegenteil, die eingängigen Ryhtmen wie in Busy Bein Born gehen einem so schnell nicht aus dem Kopf. Die Lieder haben alle Energie ohne Ende und wirken nicht so überladen wie Songs von manch anderen Alternativebands. Hoffentlich hört man von denen noch mehr. Die habens echt drauf! |