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Mortalicum: Progress Of Doom (Review)
Artist: | Mortalicum |
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Album: | Progress Of Doom |
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Medium: | CD | |
Stil: | DoomMetal/Retro Metal & Hardrock |
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Label: | Metal On Metal Records | |
Spieldauer: | 48:16 | |
Erschienen: | 23.04.2010 | |
Website: | [Link] |
Der Albumtitel gibt die Richtung vor, führt gleichzeitig aber auch ein wenig auf die falsche Fährte. Denn was die Newcomer aus Schweden auf "Progress Of Doom" zelebrieren, passt zweifellos ins Doom-Genre, weist aber mindestens ebenso viele Stoner- und Retro-Vibes auf.
Bereits "Guiding Star" ist keineswegs träge, wie man es generell erst mal bei einer Doomband erwarten mag, sondern richtig schön treibend und zusammen mit dem Gesang von Henrik Högl, aber auch von der Stimmung her, kommen sehr schnell Assoziationen zu den Landsmännern von GRAND MAGUS auf. Auch SPIRITUAL BEGGARS und besonders TROUBLE finden sich im Sound von MORTALICUM wieder, die ihre Plattenkarriere auf ungewöhnliche Art mit dem Eigenrelease eines Live-Albums begannen. Und die meisten der dort erhaltenen Nummern erfahren jetzt auf "Progress Of Doom" auch ihr offizielles Studiodebüt.
Im authentischen, wenn auch etwas dumpfen Gesamtsound tönt "Into The Night" gar noch besser gelaunt als der Opener und trotz eines (unvermeidlichen) BLACK SABBATH-Riffs noch eine Ecke zackiger. Beim knarzigen Titelsong ist sogar eine gewisse Tanzbarkeit festzustellen, bei "A Darker Power" werden nach anfänglicher Lässigkeit die Drums zwischenzeitig fast schon blastmäßig bedient und "Power And Control" und "The Voyager" sind auch eher traditionelle und schnelle Metalsongs mit Retro-Ambiente. Die warme Stimme ohne jegliche Aggressivität verleiht den Songs dabei stets zusätzliche Tiefe, wenngleich sie auf Dauer etwas zu harmlos erscheinen mag.
Nach der Albummitte nimmt das Quartett dann etwas den Schwung raus und spätestens bei "Darkness All Around" werden die Riffs dann schwerer und die Gitarren walzen noch doomgerechter durch die melodischen Harmonien. Das an BLACK SABBATH der Tony-Martin-Ära erinnernde "Inner Peace" tut sich dabei noch mal besonders hervor, während es der intensive, neunminütige Abschlusstrack "Damnation Of The Soul" mit seinen langen, gefühlvollen Instrumentalstrecken in End-70er-Hardrock-Manier dann tatsächlich noch mal schwermütig und melancholisch werden lässt.
FAZIT: Ob der Doom Metal und Doom Rock dieser Band fortschrittlich ist, mag ich nicht beurteilen, aber er ist definitiv von der lebhaften Sorte. Und von aufgeschlossener und vielseitiger Art, denn die Einflüsse der Schweden reichen spürbar von Classic Rock über Stoner bis zum traditionellen Heavy Metal. Auf jeden Fall ist MORTALICUM eine weitere Band für Fans (auch) von Retrosounds. Und eine weitere gute.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Guiding Star
- Into The Night
- Progress Of Doom
- A Darker Power
- Power And Control
- The Voyager
- Revolution In Vain
- Darkness All Around
- Inner Peace
- Damnation Of The Soul
- Bass - Patrick Backlund
- Gesang - Henrik Högl
- Gitarre - Henrik Högl, Mikael Engström
- Schlagzeug - Andreas Häggström
- Progress Of Doom (2010) - 11/15 Punkten
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