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Owen Temple: Moutain Home (Review)
Artist: | Owen Temple |
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Album: | Moutain Home |
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Medium: | CD | |
Stil: | Singer-Songwriter / Americana |
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Label: | Blue Rose / Soulfood | |
Spieldauer: | 41:24 | |
Erschienen: | 22.04.2011 | |
Website: | [Link] |
OWEN TEMPLE versammelt ein Klüngel Musiker um sich und spielt eine gefällige Americana-Scheibe ein. Nuff said …
Mit einstweiligen Langweilern wie CALEXICO hat der Mann - von typischem Songwriter kann keine Rede sein, denn als Einzelgänger geriert TEMPLE sich unter anderem mit Hinblick auf seine bedachtsamen Arrangements nicht, speziell auch wegen der weiblichen Begleitstimme - erstaunlich wenig gemein, wie allerdings auch die Neuerungen ausbleiben. Der anderswo in seinem Metier ebenfalls vordergründige Heimatbezug, den man in der mitteleuropäischen Provinz schwerlich herstellen wird, tritt nicht allzu stark in den Vordergrund. Vielmehr sind es verschiedene Akustikgitarren, mitunter brillant gespielt, sowie abwechslungsreiche Kompositionen - gleichwohl anhaltend stringent und aufs Notwendige reduziert -, die "Mountain Home" auszeichnen.
Das versonnene "Desdemona" mit feinen Slides lässt nach nicht allzu aufregender Einleitung erstmals aufhorchen. Der erdige "Medicine man" trommelt wahrlich keine Ureinwohnerstämme zusammen, sondern bluest käsig weiß, obzwar mit volltönender Stimme. "Small town" kommt eher ruhig wie auch "Danger and good times" (Mundharmonika!) daher; beide könnten - ja die ganze Scheibe könnte texanischer wahrscheinlich nur klingen, würfe OWEN TEMPLE den Verzerrer an und sich selbst in ZZ-TOP-Schale inklusive Gedächtnisbart. Man mag dem Barden also konservative Dünkel anmaßen, jedoch keinen roten Nacken unterstellen. Vielmehr berichten seine kleinen Geschichten von Verlusten ("Fall in love every night") und stellen alte Werte wenn nicht in Frage, so doch zumindest ins diesige Licht verlassener Kneipen, die nach kaltem Zigarettenqualm riechen.
FAZIT: OWEN TEMPLE musiziert so entspannt, wie man es kaum besser hinbekommen kann, ohne einzuschlafen, was nicht negativ zu verstehen ist. Seine Stimme berührt, die Texte verbauen dem Nullachtfuffzehnhörer die Einfindung nicht, und die Musik generell klingt gekonnt, obschon wie erwähnt überraschungsarm. Ist man dem Stil generell gewogen, erhält man mit "Mountain Home" eine Bombenscheibe. Versonnenheit, lakonische Kontemplation und all das …
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Mountain home
- Desdemona
- Medicine man
- Small town
- Danger and good times
- Fall in love every night
- Jacksboro highway
- Old Sam
- Prince of peace
- One day closer to rain
- Gesang - Owen Temple
- Gitarre - Owen Temple
- Moutain Home (2011) - 10/15 Punkten
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