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Past The Mark: Hakhel Tribulation (Review)
Artist: | Past The Mark |
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Album: | Hakhel Tribulation |
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Medium: | CD | |
Stil: | Instrumentaler Gitarren-Chillout |
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Label: | Nu Jazz | |
Spieldauer: | 48:18 | |
Erschienen: | 29.03.2011 | |
Website: | [Link] |
PAST THE MARK ist eine Kollaboration zweier Musiker, die hierzulande nicht unbedingt jeder kennen dürfte. Zum einen ist da Vince Pastano, ein Gitarrist aus dem italienischen Bologna, der vor allem in seiner Heimat ein gefragter Studiomusiker ist. Zweiter im Bunde ist Marc Urselli, der Industrial-Hörern möglicherweise durch sein Projekt THE M.E.M.O.R.Y. LAB bekannt sein könnte. Marc ist aber auch dreifacher Grammy-Gewinner und genießt als Produzent und Soundingenieur in den USA einen hervorragenden Ruf.
Bereits in 2003 begannen die beiden, Musik für dieses Album zu schreiben, es dauerte wegen ihrer Zeitpläne allerdings bis März diesen Jahres, bis "Hakhel Tribulation" endlich erscheinen konnte. Dabei haben die beiden Protagonisten sich nicht ein einziges Mal im gleichen Raum befunden, das Album entstand komplett durch den Austausch über das Internet. Die Musik, die die beiden hierauf erschaffen haben, ist komplett instrumental, das jedoch ist das einzige, was man auf Anhieb als Tatsache festlegen kann. Schwieriger wird es bei der stilistischen Einordnung. Das Label spricht davon, dass man sich vorstellen solle, was dabei heraus käme, wenn JEFF BECK, Trent Reznor (NINE INCH NAILS) und BRIAN ENO gemeinsam Musik schreiben würden und dabei von DAVID BOWIE, DAVID TORN, APHEX TWIN, TOM WAITS, AUTECHRE, LED ZEPPELIN und PINK FLOYD beeinflusst werden.
Das Ergebnis ist ein wirklich hübsches Stück Musik, das auf der einen Seite von Pastanos traumhaft schönen Gitarrenmelodien lebt, auf der anderen Seite vom elektronischen Unterbau, den Urselli beisteuert. Der wiederum ist enorm abwechslungsreich. Drum'n'Bass, Reggae, Big Beat, "normale" Pop- und Rock-Rhythmen bilden das Grundgerüst, auf dem Pastano sich wiederum austoben darf. Dabei beweist er nicht nur ein Gespür für die erwähnten tollen Harmonien, sondern präsentiert sich auch als äußerst fingerfertiger Gitarrist, der alles beherrscht, was ein guter Saitenhexer können muss. Mal agiert er funkig, dann steuert er klassische Rock-Riffs bei, Country-Flair kann er ebenfalls einbringen. Es heißt ja immer, dass ein guter Gitarrist sowohl die Technik beherrschen muss als auch Gefühl für sein Instrument haben muss - Vince Pastano hat mit Sicherheit beides.
Die zehn Songs haben eine Bandbreite von chilliger Lounge-Musik bis hin zu progressivem Artrock, sind aber zu keiner Zeit einschläfernd, noch anstrengend und dürften sich auch gut als Soundtrack in amerikanischen Serien machen. "Hakhel Tribulation" ist ein Album, dass sich sowohl zum Autofahren auf langen Strecken eignet (wenn man es nicht eilig hat), als auch zur Hintergrunduntermalung bei einem gemütlichen Dinner. Oder man hört es einfach über Kopfhörer, schließt die Augen und genießt das, was zwei hochtalentierte Musiker hier erschaffen haben. Dafür kann man den Stream auf der Homepage (Link siehe oben) benutzen oder sich das Album über das Label bestellen, den Link dazu findet man ebenfalls auf der Homepage.
FAZIT: Freunde zeitgemäßer instrumentaler Musik im Spannungsfeld zwischen Rock und Electronica werden mit PAST THE MARK ganz sicher ihre Freude haben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Oz On The Moon
- Tablasity
- Yell Low & Good By
- Raggedy Beet Salad
- South Drowning Boot
- Dawn Moon Glow
- Big Red City Apple Souls
- Abutting Dissident
- Tortellini Blues
- The Twelve Threads Tailor
- Gitarre - Vince Pastano
- Keys - Marc Urselli
- Hakhel Tribulation (2011) - 11/15 Punkten