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Pokett: Three Free Trees (Review)
Artist: | Pokett |
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Album: | Three Free Trees |
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Medium: | CD | |
Stil: | Folk Rock, Indie |
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Label: | Dust On The Tracks | |
Spieldauer: | 33:31 | |
Erschienen: | 28.01.2011 | |
Website: | [Link] |
Folkrock ist der Grunge der 10er Jahre. Diese These vertritt Stéphane Garry, Frontmann der franzöischen Formation POKETT. So recht zu folgen vermag man dieser Ansicht aus vielerlei Gründen nicht. Eine tragische Vorreiterfigur wie Kurt Cobain ist aus der Folkszene nicht bekannt und dass Folkplatten die Charts von hinten aufrollen, ist ebenfalls nicht ersichtlich - außer man kategorisiert Amy Macdonald unter dem Begriff Folkrock. Und dass wie beim Grunge eine Massenbewegung aus dem Folk heraus entsteht, darf bezweifelt werden, zumal Grunge damals mehr war als nur die Musik.
Doch zurück zu POKETT, die mit dem zungenbrecherisch betitelten "Three Free Trees" ihr viertes Album veröffentlichen und dieses dem medialen Trend folgend mit einem Cover und Booklet in 3D verziert haben. Das Label spricht zwar auch von Neofolk, doch im Vergleich mit einer Band wie ROME vermag diese Typisierung auf POKETT nicht so recht zutreffen, poppiger Indierock mit Singer/Songwriter-Flair und dezenten Anleihen aus dem Folk erscheint viel passender. Die acht Songs vermitteln dabei einen relativ ruhigen, teils fragilen Gesamteindruck, richtig gerockt wird nur partiell im einen oder anderen Song. Stattdessen dominieren süßliche Melodien und sanfter, aber guter Gesang. Manch einem mag die Musik zu seicht sein und in der Tat wünscht man sich immer wieder, dass die Songs wie im Opener "The Way Down" noch mehr durch den Einsatz verzerrter Gitarren aufgewertet werden.
Die Steel-Gitarre in "Take Me Home" beschreitet Countryterrain, im weiteren Verlauf erklingen Xylophon und leicht psychedelische Synthies, die ein bisschen 70er-Atmosphäre einbringen. Das ist auch bei "Livin' In Here" der Fall, durch das furchtbar cheesige Ende verliert der Song aber einiges an Reiz. Besser ergeht es mit dem leicht melancholischen "A Sinking Island" und dem nur mit folkiger Gitarre, Streichern und Gesang vorgetragenen "Make It Last". Das ruhig startende und sich immer weiter ins Perkussive steigernde "Three More Chords" am Ende des Albums setzt nochmal ein Ausrufezeichen, was insgesamt aber viel zu selten auf dem Album passiert.
FAZIT: Die Musik auf "Three Free Trees" tut keinem weh, vermag aber auch nicht wirklich mitzureißen - das böse Wortgespenst Fahrstuhlmusik lässt sich jedenfalls nicht so schnell verscheuchen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Way Down
- Take Me Home
- Someone You Know
- A Sinking Island
- Make It Last
- Like A Knife
- Livin' In Here
- Happy The One
- Three More Chords
- Bass - Julien Quint
- Gesang - Stéphane Garry
- Gitarre - Stéphane Garry, David Lopez
- Schlagzeug - Betrand Groussard, Scalde
- Three Free Trees (2011) - 7/15 Punkten
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