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Polar Bear Club: Clash Battle Guilt Pride (Review)
Artist: | Polar Bear Club |
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Album: | Clash Battle Guilt Pride |
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Medium: | LP/CD | |
Stil: | Post-Hardcore |
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Label: | Bridge 9 | |
Spieldauer: | 40:16 | |
Erschienen: | 16.09.2011 | |
Website: | [Link] |
1988 machten sich SAMIAM auf den Weg, die Welt mit melodischer Musik zu verseuchen, die ihren Ursprung im Hardcoe hatte. Das Baby wurde Emocore genannt, daraus entwickelte sich eine ganze Blase von Klone-Bands im Post-Hardcore-Umfeld, deren aktuell vielleicht wichtigsten Vertreter AGAINST ME und GASLIGHT ANTHEM (die übrigens nicht mehr von Affen abstammen wollen) sind. Zwischenzeitlich waren HOT WATER MUSIC sicher auch irgendwo in diesem Dunstkreis angesiedelt und alle diese Bands sind vortreffliche Referenzen für POLAR BEAR CLUB, die jetzt auf Bridge 9 ihren dritten Longplayer vorlegen.
Wer nun einen Verriss erwartet, wird leider enttäuscht, denn „Clash Battle Guilt Pride“ ist in genau diesem Umfeld eine sehr gute Scheibe geworden. Schon der Opener „Pawner“ zeigt den Weg auf, den POLAR BEAR CLUB hier auf ganzer Länge beschreiten, melodische Songs, die im Gegensatz zur aktuellen SAMIAM nicht vollkommen glattpoliert sind, sondern Ecken und Kanten behalten haben. Was der Club gut beherrscht, ist das Spiel mit Dynamik, so beginnen viele Parts ruhig und explodieren dann im richtigen Moment, um anschließend wieder zurückgenommen zu werden.
Großen Anteil am gegenwärtigen Erfolg von POLAR BEAR CLUB dürfte Sänger Jimmy Stadt haben, dessen raues Organ mehr als einmal an Chuck Ragan von HOT WATER MUSIC erinnert, und der recht locker eine ohrwurmtaugliche Melodie nach der anderen seinen Stimmbändern entlockt, aber auch im richtigen Moment mal Eier hat und losröhrt. „Clash Battle Guilt Pride“ will konzentriert gehört werden, um seine Wirkung und Details voll zu entfalten, beim Fast-Food-Konsum plätschert die Scheibe auf langer Distanz etwas dahin, haben sich doch gerade in der zweiten Hälfte einige weniger spannende Songs eingeschlichen. Mir persönlich fehlt dann etwas das Adrenalin, aber das ist eher ein Manko der gesamten Musikrichtung als eines, das speziell für POLAR BEAR CLUB zutrifft.
FAZIT: Mit „What do we call this thing? Distilled and still disgusting...“ beginnt „Life Between The Lines“. Viel besser kann man „Clash Battle Guilt Pride“ gar nicht zusammenfassen. Schöne Scheibe für ruhige Stunden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Pawner
- Killin It
- Screams In Caves
- Kneel On Nails
- My Best Days
- Life Between The Lines
- I'll Never Leave New York
- Bottled Wind
- Slow Roam
- Religion On The Radio
- 3-4 Tango
- Bass - Erik Henning
- Gesang - Jimmy Stadt
- Gitarre - Nate Morris, Chris Browne
- Schlagzeug - Emmet Menke
- Sometimes Things Just Disappear (2009) - 7/15 Punkten
- Clash Battle Guilt Pride (2011) - 10/15 Punkten
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