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Protest The Hero: Scurrilous (Review)
Artist: | Protest The Hero |
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Album: | Scurrilous |
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Medium: | CD | |
Stil: | Prog/Math/Core/Metal |
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Label: | Spinefarm Records | |
Spieldauer: | 44:23 | |
Erschienen: | 25.03.2011 | |
Website: | [Link] |
Nach dem 2008er Überwerk „Fortress“, war die Spannung groß, wohin die musikalische Reise des in Whitby/Ontario gegründeten Haufens auf Album numero drei gehen mag. Paradoxerweise über- und unterrascht „Scurrilous“ in gleichem Maße, denn PROTEST THE HERO vollführen eine perfekte Gratwanderung zwischen Selbsttreue und Aufbruchstimmung zu Neuem. Und das wieder einmal auf höchstem Niveau.
Das zehn Tracks starke Songkollektiv erscheint einerseits noch technischer, progressiver, komplexer und verschachtelter, andererseits zeigen sich diese Klangbilder auf der anderen Seite der Spiegelachse in invertierter Form wieder: Simple Parts, eingängige Passagen und nachvollziehbare Songstrukturen - und genau diese Widersprüche in sich selbst sind die stärksten Trademarks der kanadischen Formation: Zahlreiche Zerebralkopulationsszenarien in Form extrem verschwurbelter Instrumentalakrobatik gehen Hand in Hand mit bezaubernden Melodien, so als seien die Virtuosität und Komplexität der Asphalt, durch welchen das zarte Blümchen der Schöngeistigkeit hindurchbricht.
Zusammengehalten wird dieses wilde Wechselspiel der Gegensätze von Rody Walkers hingebungsvollem Gesang. Die jugendlich anmutende, variable, enorm gefühlvolle Stimme dieses Kerls darf durchaus als eine Ausnahmestimme bezeichnet werden. Wenn man sich seine Gesangsarbeit beim epischen „Tapestry“ antut, muss man schon die Emotionalität eines nassen Butterkekses besitzen, um nicht in Schnappatmung zu verfallen. Gerade, wenn es in Richtung der hochfrequenten Töne geht, singt Walker wie ein junger Gott, und das ganz ohne Pathos, Posing und Affektioniertheit.
FAZIT: Anfangs mag „Scurrilous“ noch etwas zu verkopft erscheinen , und auch die Songlängen machen zu erst den Eindruck von „too much“, aber bereits nach ein paar Durchläufen des Albums wird klar, dass alles genau den Platz eingeräumt bekommen hat, der jeweils dafür erforderlich war. Aus rein subjektiver Sicht war „Fortress“ zwar noch das stärkere Album sein, aber dieser Drittling ist ein in allen Belangen würdiger Nachfolger. Die dreizehn Punkte kommen ja auch nicht von ungefähr...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- C'est La Vie
- Hair Trigger
- Tendem
- Moonlight
- Tapestry
- Dunsei
- The Reign Of Unending Terror
- Termites
- Tongue Splitter
- Sex Tapes
- Bass - Arif Mirabdolbaghi
- Gesang - Rody Walker
- Gitarre - Tim Millar, Luke Hoskin
- Schlagzeug - Moe Carlson
- Sonstige - Tim Millar, Luke Hoskin (Piano), Tim Millar, Luke Hoskin, Arif Mirabdolbaghi (Backing Vocals)
- Scurrilous (2011) - 13/15 Punkten
- Volition (2013) - 14/15 Punkten
- Palimpsest (2020) - 13/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
Mirko
gepostet am: 25.03.2011 User-Wertung: 13 Punkte |
Gekauft! |
Hübi
gepostet am: 17.07.2011 User-Wertung: 14 Punkte |
Ich hör das Album wenn ich morgens aufstehe, wenn ich meine Mittagspasue mache und wenn ich ins Bett gehe.
Zwischendurch natürlich auch^^ Sehr gutes Album ! |
T-Smash
gepostet am: 14.10.2011 |
Geile Bewertung Hübi! :D
Meiner Meinung nach sogar noch besser als Fortress da diese "core- Anteile" weg sind und PTH sich immer mehr einen Stil aneignen die keine andere Band hat! :) |
oger [musikreviews.de]
gepostet am: 11.02.2012 User-Wertung: 14 Punkte |
Es hat etwas gedauert, aber das ist ein schlicht unfassbar gutes Album... |
Thomas
gepostet am: 06.09.2013 |
"Zahlreiche Zerebralkopulationsszenarien in Form extrem verschwurbelter Instrumentalakrobatik " da falle ich in einen zerebralen Ausnahmestatus |
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 06.09.2013 |
Read more books. :) |
Thomas
gepostet am: 20.01.2014 User-Wertung: 11 Punkte |
"verkopft" passt hervorragend. Technisch brillant, aber auf die Dauer ermüdend; es fehlt mir auch das gewisse Etwas, zu wenig Emotionen, d.h. die Scheibe lässt mich kalt
Als Musikfan bin ich wie eine Frau, d.h. ich will erobert werden und brauche dafür auch etwas fürs Gemüt. Mit Matratzenakrobatik mag Mann zwar zu Anfang Bewunderung gewinnen, aber selten Herzen. |