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Scarcross: Freidenker (Review)
Artist: | Scarcross |
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Album: | Freidenker |
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Medium: | CD | |
Stil: | Metal |
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Label: | Lycaner Records | |
Spieldauer: | 47:59 | |
Erschienen: | 28.01.2011 | |
Website: | [Link] |
Sechs Jahre sind seit "Jahr der Katharsis" vergangen, dem ersten musikalischen Lebenszeichen von SCARCROSS, und als ich nun den 5-Tracker "Freidenker" in den Händen halte, frage ich mich erst: Warum veröffentlichen die nach so langer Zeit jetzt nur eine EP? Doch schließlich stellt sich "Freidenker" nach einlegen in den CD-Player als ausgewachsenes Album mit fast 48 Minuten Spieldauer heraus.
Den Stil von SCARCROSS zu umschreiben ist nicht leicht möglich. Progressiv Black Metal heißt es in den Metal-Archives. Ich würde mal sagen: jein. Klar spielt Black Metal im Sound eine Rolle, doch ebenso sind Elemente von (Melodic) Death Metal, Thrash Metal und Pagan vertreten. Hin und wieder sogar etwas Ambient. "Progressiv" steht für das Aufteilen der Songs in viele Einzelparts, die – und das ist auf "Freidenker" das Manko – nicht immer ganz stimmig zusammengefügt werden.
Mir gefällt "Freidenker" am Besten, wenn SCARCROSS der Atmosphäre etwas Raum geben, also die Abschnitte mit ambienten oder episch-paganen Stilelementen, oder auch langsamere Black-Metal-Passagen. Wenn SCARCROSS lospoltern verlieren sie so ein wenig die Identität, die sie von anderen Bands aus den Extreme-Metal-Bereichen abgrenzt. Die brachialen Parts sind meines Erachtens einfach nicht interessant genug.
Einzelne Songs hervorzuheben, klappt auf "Freidenker" nicht. Das Wechselspielchen zwischen Atmosphäre/Epik und energetischem Gepolter findet sich in jedem der vier überlangen Stücke. So sind es eben nur einzelne Abschnitte eines Stückes, die ich für mich als gelungen bezeichnen kann, sowie das abschließende kurze Instrumental "Es verging..." mit seiner romantischen Stimmung.
Technisch kann man so weit nichts bemängeln, das Gitarrenspiel darf sogar ein paar mal gelobt werden. Die harschen Vocals könnten ruhig noch etwas variabler sein. Wechsel zwischen Growls und Screams alleine bringen jetzt noch nicht die Vielfalt, die gerade die zahlreichen Stimmungen der Songs auf "Freidenker" benötigen würden. Ganz selten gibt es dünne Clean-Vocals zu hören, die aber ziemlich untergehen.
FAZIT: Ich kann auf "Freidenker" in ungefähr gleichem Maße Licht und Schatten finden, so dass das Werk letztendlich nur im Mittelfeld rangiert.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Der Fluss
- Des Freidenkers Grab
- Pfade ins Nichts
- Ein Sturm zieht auf
- Es verging...
- Freidenker (2011) - 7/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
Chris
gepostet am: 08.03.2011 User-Wertung: 14 Punkte |
Das Album ist brachial lang wirkt aber keineswegs langweilig! es läuft die ganze Zeit bei mir im Auto. Eine tolle Ergänzung zu Waldgeflüster! |