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Sixoneosix: Scarred Minds (Review)

Artist:

Sixoneosix

Sixoneosix: Scarred Minds
Album:

Scarred Minds

Medium: CD
Stil:

Melodic Death Metal

Label: Eigenvertrieb
Spieldauer: 14:57
Erschienen: 17.06.2011
Website: [Link]

Wie die Mitglieder dieser umtriebigen Combo bereits vormals zur B-Auswahl des melodischen Death Metal gehörten (GUIDANCE OF SIN etwa), so klingt auch der fünfte Release nach Ausschuss, der auch in der Hochphase des vor allem skandinavischen Stils niemand hinterm Ofen hervorgelockt hätte.

"Burn It Down" dudelt dabei ein wenig energetischer einher und legt ein wahlweise mitreißendes oder enervierendes Hook an den Tag - dies im Vergleich zu "Through The Pain", das im mittleren Geschwindigkeitsbereich herumschunkelt und an Leinis gleichförmigen Vocals krankt, wohingegen die melancholische Stimmung per se verzückt. Was fehlt, ist vor allem Power, und dies liegt nicht einmal an der definitiv klaglosen Produktion; nein, die Gruppe suhlt sich schlichtweg zu sehr im eigenen Saft und hat privat wahrscheinlich nie im Leben etwas anderes gehört als Musik des Genres, dem sie sich andient. "Scarring Minds" versprüht noch mehr Tragik, die man durchaus auf SIXONEOSIX an sich münzen kann: Eine Menge Talent und Fleiß, sehr viel Erfahrung und dennoch nichts gelernt.

"Scarred Minds" kling irgendwie desillusioniert, und der Ausstoß der Band erinnert an einen Verzweiflungsakt: Man will sich als gesetzte Riege noch einmal beweisen, ehe man zu alt wird, und der Umstand, dass hier seit über einem halben Jahrzehnt die Labels weite Kreise um die Musiker ziehen, spricht für sich und gegen SIXONEOSIX - leider. Was aber will man tun, wenn man gänzlich unoriginelle Mucke zockt und dabei weder Spielfreude noch kompositorisches Fingerspitzengefühl besitzt? Woran es krankt: Flammende Leads, leidenschaftliches Geschrei statt Heiserkeit und überhaupt - Feuer unterm Arsch in jeder Hinsicht.

FAZIT: "Scarred Minds" bietet dreimal relativ gezügelten melodischen Death Metal der austauschbaren Natur. Die Musiker können spielen und beherrschen die Grundzüge des Songwriting, klingen andererseits aber abgeklärt im negativen Sinne und lustlos. Wohin SIXONEOSIX hiermit wollen, wissen nur sie selbst - jedenfalls schaffen sie es nicht, sich als Alternative zu den AMON AMARTHs dieser Welt anzubieten oder Gruppen wie INSOMNIUM Konkurrenz zu machen, die den entspannten Tod mit Kloß im Hals weit besser beherrschen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2406x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 6 von 15 Punkten [?]
6 Punkte
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Tracklist:
  • Burn It Down
  • Through The Pain
  • Scarring Minds

Besetzung:

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