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The Buddaheads: Wish I Had Everything I Want (Review)

Artist:

The Buddaheads

The Buddaheads: Wish I Had Everything I Want
Album:

Wish I Had Everything I Want

Medium: CD
Stil:

Mainstream / Blues / Country

Label: Park Entertainment / Just For Kicks
Spieldauer: 71:30
Erschienen: 17.06.2011
Website: [Link]

Toll: Da schreiben THE BUDDAHEADS eine Hymne an John Hyatt und klingen gleich original wie dieser, aber natürlich sollte man die Alteingesessenen nicht darauf herunterbrechen, denn auf diesem üppig bestückten Album geschieht einiges, wenn auch nichts Lauteres, also im sonischen Sinn jetzt. "Wish I Had Everything I Want" ist weniger Dezibel als sensibel … ähem.

Es überwiegen melancholische Singer-Songwriter-Tracks wie "Blink Of An Eye" und demgemäß eine leutselige Atmosphäre. "Goin' Out Of My Mind" oder "You And Me" (Feuerzeuge hoch!) würden in einer gerechteren Welt nicht nur im Soul-Spartenradio laufen (gibt's so etwas?), und eher austauschbare Blueser wie "Tattoo Girl" oder das seinem Namen alle Ehre machende "Mountain Of Blues" gereichen der Scheibe zumindest zu dem Maß an Abwechslung, welches über eine solch lange Spielzeit hinweg auch notwendig wird. Der Titelsong empfieht THE BUDDAHEADS Freunden des Siebziger-Rock, allen voran LED ZEPPELIN, so diese ein Südstaatenherz gehabt hätten, doch dies ist nicht wirklich das Steckenpferd von Lee Spath und Johnny Griparic, die häufiger zweckdienlich aufspielen, als sich durch besonders schillernde Interaktion hervorzutun.

"Wish I Had Everything I Want" ist vor allem ein Album für "simple life, simple pleasures", wie man in "Trailer Queen" schwadroniert - keine Brüche, keine Überraschungen, aber aufrichtig gefühlvolle Songs von Menschen, die niemandem Schmerzen zufügen, sondern schlicht Unterhaltung und Linderung für ihre eigentlich doch gar nicht so argen Nöte verschaffen möchten. Das finale "Psychedelic Highway" passt in diesem Zusammenhang als gefälliges Instrumental, das auch Mark Knopfler übernehmen könnte. "This Love Of Mine" mit seinen gospeligen Uhus ist faktisch Pop, ebenso "No Part Of It"; da freut man sich umso mehr auf Knackigeres wie "Head First Into The Wall" oder ein ebenso zärtelndes, aber auf Country Schielendes "She'll Never Know", das herrlich melancholisch anmutet.

"Jack Of All Trades" gefiele mit der Röhre von John Fogerty noch besser, wie man hier und dort generell etwas kräftiger auf die Pauke hauen könnte. "Evil" stellt Mirikitani als fabelhaften Klampfer ins Schlaglicht, die Rhythmusgruppe letztlich als R'n'B-bewandert. Noch etwas Lustiges zum Schluss? THE BUDDAHEADS haben tatsächlich schon einmal einen Song zu einem Chuck-Norris-Film beigesteuert … Der Gute hat wohl doch einen weichen Kern.

FAZIT: Wer kommerziellen Rootsrock aus den Vereingten Staaten schätzt und britischen Blues (Claptons gesetzte Jahre) nichts verschmäht, wird auch weiterhin bestens bedient von THE BUDDAHEADS. Gut zwei Drittel der Lieder sind durchaus zwingend, gerade weil die Gruppe den Gesang in den Vordergrund rückt, und solange Mirikitani sich bei dem, was er verzapft, als Überzeugungstäter geriert, brennt nichts an.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4111x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • 123 Old John
  • Blink OF An Eye
  • Goin' Out Of My Mind
  • Tattoo Girl
  • Mountain Of Blues
  • This Love Of Mine
  • Head First Into The Wall
  • You And Me
  • No Part Of It
  • She'll Never Know
  • Jack Of All Trades
  • Evil
  • Trailer Queen
  • Wish I Had Everything I Want
  • Psychedelic Highway

Besetzung:

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  • keine Interviews
Kommentare
Thomas
gepostet am: 22.07.2011

User-Wertung:
8 Punkte

Ziemlich enttäuschend im Vergleich zu "Howlin at the moon" etc.
Irgendwie vermisse ich das Feuer.
Zuviel Country, kaum Blues, ein wenig Rock
mulehead-olli
gepostet am: 10.08.2011

Nun, Herr Schiffmanns Rezi beschreibt die wesentlichen Aspekte des Albums recht treffend, allerdings mit einer sehr wohlwollenden Grundhaltung. Led Zeppelin mit Südstaatenherz kann ich allerdings nicht assoziieren, einen Herrn John Hyatt kenne ich nicht, aber vielleicht ist Herr Hiatt damit gemeint. Leider fehlen mir auch hier die entsprechenden Assoziationen.
Treffend ist hier tatsächlich mal der Hinweis auf den gereiften Herrn Clapton, da Herr Mirikitani genau wie dieser wunderbar wenige Noten im Raum stehen lassen kann, welchen er mit viel Gefühl ausfüllt. Das beherrscht wahrlich nicht jeder Saitenartist.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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