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Yes: Live At Montreux (DVD) - Spiegel Edition (Review)
Artist: | Yes |
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Album: | Live At Montreux (DVD) - Spiegel Edition |
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Medium: | DVD | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Eagle Vision | |
Spieldauer: | 137:28 | |
Erschienen: | 25.03.2011 | |
Website: | [Link] |
YES durchlebten zahlreiche Häutungen und Wiedervereinigungen beziehungsweise Selbsthinrichtungen, um sich 2003 mit allen fünf tonangebenden Musikern einmal mehr zusammenzufinden: Anderson, Squire, Howe, Wakeman und White spielten auf dem Montreux Jazz Festival 17 Stücke - allesamt unumstößliche Klassiker, und dennoch will nicht so recht Freude aufkommen, wenn man diese Nachlese in Betracht zieht. YES zelebrierten schon damals Nostalgie und sind acht Jahre später übrigens kein Stück weiter oder mit allzu Relevantem aus dem Quark gekommen. Der Auftritt wird nun im Rahmen der Montreux-DVD-Serie des Magazins Spiegel wieder an den Mann gebracht, wobei etwaige Specials und Ähnliches außen vor bleiben.
Die Achterbahnfahrt "Siberian Khatru," Facettenreiches wie "And You And I", Konsens à la "Heart of the Sunrise" beziehungsweise "Roundabout" - alles ist vorhanden, wird aber relativ leidenschaftslos dargeboten, so dass man sich fragt, ob die Herren sich noch leiden können. Der Werdegang der Band lehrte uns Skepsis, was dies angeht, aber selbst wenn man darüber hinwegsieht, gibt es mancherlei an dieser DVD zu bekritteln. Da nun die Chemie bei YES schon lange nicht mehr stimmt, was die Könnerschaft der Gruppe noch halbwegs kaschiert, wird die Zwanghaftigkeit des Unterfangens in der Livesituation umso auffälliger, wenn die alten Männer geziert fröhlich wirken, allen voran Mister White hinter der Schießbude.
Erwartungen an solche Reunions sind meistens unmöglich erfüllbar, aber zumindest klanglich und bildtechnisch hätte man nicht patzen dürfen, da selbst einem Laien wie dem Rezensenten die Schnitzer auffallen: Howes Rübe in Pixelformat geht nun einmal gar nicht, wie auch die verschiendenen Soundoptionen nur Makulatur zu sein scheinen. Wie gesagt: Die Konstellation versprach Großartiges; das Resultat indes ist mehr als grenzwertig beziehungsweise fragwürdig, gleichermaßen in der Ausführung der Band sowie ihrer Handlanger an der Technik.
FAZIT: Angesichts nicht weniger Videoreleases von YES muss man selbst als Gelegenheitsfan nichts von diesem Auftritt beim Montreux Jazz Festival in optischer Form im Schrank stehen haben. Dann lieber die zeitlosen Alben wieder einwerfen, deren Hits hier wenig forschungsfreudig und recht lieblos vorgetragen werden … Über die technischen Unzulänglichkeiten legen wir einen Mantel des Schweigens, der mit Hinblick auf den gegenwärtigen Status Quo bei YES ebenfalls angeraten ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Siberian Khatru
- Magnification
- Don’t Kill The Whale
- In The Presence Of
- We Have Heaven
- South Side Of The Sky
- And You And I
- To Be Over
- Clap
- Show Me
- Rick Wakeman Solo Medley
- Heart Of The Sunrise
- Long Distance Runaround
- The Fish
- Awaken
- I’ve Seen All Good People
- Roundabout
- Bass - Chris Squire
- Gesang - Jon Anderson
- Gitarre - Steve Howe
- Keys - Rick Wakeman
- Schlagzeug - Alan White
- Live At Montreux (DVD) - Spiegel Edition (2011)
- Live At The Apollo - 50th Anniversary (2018) - 13/15 Punkten
- The Royal Affair Tour – Live From Las Vegas (2020)
- The Quest (2021) - 8/15 Punkten
- Mirror to the Sky (2023) - 12/15 Punkten
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