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vein: Porgy & Bess (Review)

Artist:

vein

vein: Porgy & Bess
Album:

Porgy & Bess

Medium: CD
Stil:

Jazz

Label: Unit Records
Spieldauer: 59:54
Erschienen: 09.09.2011
Website: [Link]

An GEORGE GERSHWINs Oper „Porgy & Bess“, die den Jazz nachhaltig geprägt hat, haben sich schon so einige Musiker versucht, und nach Größen wie MILES DAVIS & GIL EVANS BIG BAND und JOE HENDERSON liefern nun auch die drei Schweizer von vein ihre Interpretation des Bühnenstücks ab.

Pianist Michael Arbenz, Drummer Florian Arbenz und Kontrabassist Thomas Lähns gehen bei ihrer Version mit einer, hm, sagen wir respektlosen Form der Liebe an das Original heran. Reißen ihm die Kleider vom Leib, trennen ihm die Gliedmaßen ab und weiden es aus, nur um es nachher wieder zu einer bizarren, dennoch wunderschönen und faszinierenden Gestalt zusammenzusetzen. Neben eher klassischem Jazz-Stoff mit latent rock‘n‘rollender Swing-Note („I Got Plenty O‘ Nuttin‘“) wissen vein auch Sperriges („Summertime“), Experimentelles („Bess, You Is My Woman Now“ und das Intermezzo „Here Come De Honey Man“), Virtuoses (Heidewitzka, was ist denn in „I Lonesome Here All By Myself“ los?) und Fragiles („I Loves You Porgy“) zu erschaffen und erweisen sich als Meister in sämtlichen Disziplinen.

Denn wenngleich sich alle drei Musiker eindrucksvoll zu profilieren wissen und selbst so manchem Profimusiker Selbstzweifel bescheren, ist ihnen stets klar, wann es an der Zeit ist, zugunsten der anderen Musiker oder des jeweiligen Aktes an sich auch mal wieder in den Hintergrund zu treten. Jeder lässt den anderen auch mal seine exklusiven Momente, gelegentlich schießen die drei gar gemeinsam aus sämtlichen instrumentalmasturbatorischen Rohren, aber niemals in dem Maße, dass man als Hörer entnervt die Ohren zusammenkneifen würde – und hin und wieder machen auch mal alle drei Instrumentalisten halblang. Wenn sie gerade mal Lust darauf haben, verfremden sie gerne auch mal die Instrumente – so tönt das äußerst turbulente, freigeistige „It Ain‘t Necessarily So“ so, als hätte jemand sein Kaffeeservice auf den Klaviersaiten stehen lassen.

Fast eine Stunde lang haben vein stets Überraschungen parat, und kaum meint man, sich an das Gehörte gewöhnt zu haben, erwischen einen diese „Huch!“-Momente.

FAZIT: Jazzplatte des Jahres, zumindest aus des Rezensenten subjektiver Sicht

Chris Popp (Info) (Review 4500x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 14 von 15 Punkten [?]
14 Punkte
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Tracklist:
  • Ouverture
  • Summertime
  • Bess, You Is My Woman Now
  • I Got Plenty O‘ Nuttin‘
  • Here Come De Honey Man
  • I Lonesome Here All By Myself
  • I Loves You Porgy
  • Summertime
  • It Ain‘t Necessarily So
  • Crab Man
  • My Man‘s Gone Now
  • Strawberry Woman
  • There‘s A Boat Leavin‘ Soon For New York
  • Oh Bess, Where‘s My Bess/Oh Lawd, I‘m On My Way

Besetzung:

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  • keine Interviews
Kommentare
Ohepp
gepostet am: 04.10.2011

Klar aus des Rezensenten Sicht, ja, sicher, DER KENNT DOCH ÜBERHAUPT KEINEN JAZZ UND DAS IST KEINER!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Nils [musikreviews.de]
gepostet am: 05.10.2011

Hmmm ... noch lange kein Grund wie ein Wahnsinnger loszuschreien ...
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 05.10.2011

Ohepp, dann erzähl mir doch mal, was das Dargebotene. Und dann erzähl mir bitte noch mal etwas über meine Plattensammlung. Ich bin sehr gespannt auf Deine Ausführungen.

Leute gibts...
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 05.10.2011

Huch, nach "Dargebotene" gehört noch ein "ist".
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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