Partner
Services
Statistiken
Wir
3 Inches Of Blood: Long Live Heavy Metal (Review)
Artist: | 3 Inches Of Blood |
|
Album: | Long Live Heavy Metal |
|
Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | No Bullshit Metal |
|
Label: | Century Media | |
Spieldauer: | 52:56 | |
Erschienen: | 23.03.2012 | |
Website: | [Link] |
3 INCHES OF BLOOD = „Deadly Sinners“. Auf diese einfache Formel konnte der Verfasser seine Beziehung zu den kanadischen Metalrecken bislang höchst griffig reduzieren. Der Hochgeschwindigkeits-Opener von „Advance And Vanquish“, dem zweiten Album der Combo, war ein Schädelspalter vor dem Herrn. Doch alles andere, vorher und nachher, rauschte irgendwie vorbei.
Doch mit Album Nummer fünf, plakativ „Long Live Heavy Metal“ betitelt, machen 3 INCHES OF BLOOD aber sowas von alles richtig, dass man glatt ein zweites Mal hinhören muss. Und ein drittes Mal, ein viertes, fünftes, sechstes Mal. Die Grundzutaten des Sounds sind zwar weitestgehend die gleichen geblieben – die glasschneidende Stimme von Cam Pipes, ultrapräzises Drumming in zumeist atemraubender Geschwindigkeit, fantastische Gitarrenarbeit zwischen Shreddern und Melodie – und doch hat sich einiges getan im Hause 3 INCHES OF BLOOD. Lugte man auf früheren Alben immer noch ein bisschen rechts und links des rein metallischen Pfades – ein Hauch von Death Metal hier, eine Prise Hardcore dort – so ist „Long Live Heavy Metal“ nur eines: Eben Heavy Metal.
Und was für einer. Furios. Wild. Ungezähmt. Direkt. Und doch hin und wieder verspielt und filigran. Der Auftakt: Unglaublich. Die Hymne „Metal Woman“ stellt den perfekten Opener dar, das intensive „My Sword Will Not Sleep“ und das ungestüme „Leather Lord“, das die beste „Painkiller“-Adaption seit… nun ja, „Painkiller“ ist, stellt endgültig alle Sinne auf METAL ein. Das akustische Instrumental „Chief And The Blade“ verströmt anschließend cooles Western-Feeling mit einem Hauch „Wanted Dead Or Alive“, bevor mit „Dark Messenger” wieder die Zügel angezogen werden – inklusive fantastischer Twin-Guitar-Parts. „Look Out“ geht wieder gnadenlos auf die Zwölf, bietet zudem 80er-Jahre-Punk-Touch-Shouts, „Leave It On The Ice“ kombiniert Thrash-Feeling mit Gänsehaut-Melodien (insbesondere im Sechs-Saiten-Bereich, aber, ja, auch Cam Pipes kann Gänsehaut verursachen!), „Men Of Fortune“ ist ein Rausschmeißer epischen Ausmaßes. Ok, kein wirklicher Rausschmeißer, weil mit „One For The Ditch“ noch eine instrumentale Abschlussnummer kommt, in der sich die Band noch mal kompositorisch austoben darf – und dabei von besinnlich bis rabiat alles auspackt.
FAZIT: „No Bullshit Metal“ nennt Pipes den Stil, den 3 INCHES OF BLOOD spielen. Selten trifft ein Terminus so zu: Speed, Power, Härte, Melodien, Klischees – it’s just Heavy Metal, but I love it. JUDAS PRIEST, ACCEPT, IRON MAIDEN, nehmt das beste dieser Bands, packt eine unverwechselbare Reibeisenstimme dazu, und man bekommt „Long Live Heavy Metal“. Die Scheibe bietet ALLES, was ein gottverdammtes, pures, unverfälschtes Stück Stahl bieten sollte - und ist schon jetzt das vielleicht beste pure Metal-Album des Jahres.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Metal Woman
- My Sword Will Not Sleep
- Leather Lord
- Chief And The Blade
- Dark Messenger
- Look Out
- 4000 Torches
- Leave It On The Ice
- Die For Gold (Upon The Boiling Sea IV)
- Storming Juno
- Men Of Fortune
- One For The Ditch
- Bass - Byron Stroud
- Gesang - Cam Pipes
- Gitarre - Shane Clark, Justin Hagberg
- Schlagzeug - Ash Pearson
- Fire Up The Blades (2007) - 11/15 Punkten
- Long Live Heavy Metal (2012) - 13/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
Thomas
gepostet am: 11.04.2012 User-Wertung: 13 Punkte |
Klasse Scheibe; das Fazit kann ich zu 100% unterschreiben. Die Reibeisenstimme ist m.E. gar nicht so unverwechselbar (so oder so ähnlich habe ich AC/DC, SAXON, Accept.. in Erinnerung) |