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Abigail Williams: Becoming (Review)
Artist: | Abigail Williams |
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Album: | Becoming |
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Medium: | CD | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Candlelight Records | |
Spieldauer: | 55:09 | |
Erschienen: | 23.01.2012 | |
Website: | [Link] |
„Hoppla, im Haus der alten Salem-Hexe ABIGAIL WILLIAMS hat sich aber einiges getan.“ So begann vor zwei Jahren mein Review zum Zweitling der amerikanischen Black-Metal-Truppe, die mal als CRADLE-OF-FILTH-Epigone gestartet war. War schon auf eben jener Scheibe der Bombast des Debüts einem eher straighten Riffing zum Opfer gefallen, haben sich ABIGAIL WILLIAMS auf „Becoming“ mal wieder selbst neu erfunden und nähern sich jetzt stark dem aktuellen Output der amerikanischen Natur-Banausen WOLVES IN THE THRONE ROOM. Ob das jetzt eine natürliche Entwicklung der Band, die ja irgendwie einen regen Musikeraustausch mit den belgischen Death-Grindern ABORTED betreibt, oder das Anbiedern an einen Trend ist, will ich hier gar nicht erst diskutieren, das Ergebnis ist auf jeden Fall recht überzeugend geworden.
Ungewohnt akustisch und mit Naturgeräuschen unterlegt beginnt „Becoming“ sehr ruhig, bevor die blast-unterlegte Schwärze über das Land fegt und das Laub von den düsteren nächtlichen Wäldern reißt. ABIGAIL WILLIAMS lassen sich Zeit und unterbrechen ihre Raserei immer wieder gekonnt mit ruhigen Passagen, gezupften Gitarren, leidenden Geigen, trostlosen Glocken und röchelndem Gesang, die Tiefe und Magie von WOLVES IN THE THRONE ROOM erreichen sie aber nur zum Teil, an einigen Stellen hätte man sich weniger ausladende Arrangements gewünscht.
Nichts desto trotz ist „Becoming“ ein beeindruckender Trip in die Weiten der menschenleeren Wildnis geworden, in der der Mensch, hier in Form von Sänger Ken Sorceron nur zweierlei bedeutet: Zerstörung und Hoffnungslosigkeit. Der Mastermind hinter ABIGAIL WILLIAMS hat ordentlich an seiner Stimme gefeilt und faucht und kreischt und leidet in seinen gezielt eingesetzten Gesangslinien, lässt den sechs überlangen Songs aber in den langen Instrumentalpassagen viel Raum zum Atmen und zur Entwicklung einer morbiden Stimmung. Und so passt „Becoming“ ausgezeichnet zur momentanen grauen und regnerischen Großwetterlage...
FAZIT: Von der Wiege des Borgir zu den Wölfen im Thronraum – ein weiter Weg, den ABIGAIL WILLIAMS zurückgelegt hat. Aber der hat sich gelohnt und macht „Becoming“ eindeutig zur bisher besten und reifsten Scheibe der US-Black-Metaller.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ascension Sickness
- Radiance
- Elestal
- Infinite Fields Of Mind
- Three Days Of Darkness
- Beyond The Veil
- Bass - Bryan O' Sullivan
- Gesang - Ken Sorceron
- Gitarre - Ken Sorceron, Ian Jekelis, Mike Flynn
- Schlagzeug - Alan Cassidy
- In The Shadows Of 1000 Suns (2008) - 12/15 Punkten
- In The Absence Of Light (2010) - 12/15 Punkten
- Becoming (2012) - 12/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Mirko
gepostet am: 25.01.2012 User-Wertung: 11 Punkte |
Mich hat die Scheibe richtig positiv überrascht. Erstklassiger Black Metal einer Band, welche in ihrem Debüt noch Deathcoreanleihen hatte. |