Partner
Services
Statistiken
Wir
AlooP: Dead End / New Deal (Review)
Artist: | AlooP |
|
Album: | Dead End / New Deal |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Neo Thrash oder so |
|
Label: | Mighty Music / Target | |
Spieldauer: | 54:58 | |
Erschienen: | 24.08.2012 | |
Website: | [Link] |
Diese Dänen gehen in die zweite Runde und gehören zu den für ihr Land geradezu typischen Vertretern des modernen Extreme (?) Metal: ALOOPs Mischung aus Neo-Thrash und vorgeblich klassischen Stilelementen packt selten, bezeugt aber definitiv Mut zur Originalität, wenn auch noch nicht in letztere Konsequenz.
Wenn im Opener nach dem Intro ein Explosions-Sample auftaucht und Stakkato-Riffs im Umfang von maximal fünf Halbtönen folgen, möchte man sich in den nächsten Eimer übergeben. Sollte Bo Larsen die gesangliche Gratwanderung, die er hier wie anderswo vollzieht, allerdings auch live bewältigen, darf man den Hut vor ihm ziehen, denn er ist es, der ALOOPs Sound prägt und letztlich knapp über den öde riffenden Durchschnitt hebt. In den zunächst pfeilschnellen Tracks „Chemical Kiss“, „Automation“ und „Point Of No Return“ (gähn) streut er hymnische Passagen ein, wo die Gitarristen durch Einfallslosigkeit „glänzen“. Mortensen spielt zwar virtuose Solos, von denen aber genauso wenig hängenbleibt wie von den produktionstechnisch aufgeblasenen Riffs.
Spielen ALOOP dynamischer auf wie im bedächtig konstruierten „Plot To Kill“ oder während der ähnlich gelagerten „Brave New World“ (nochmal gähn) und „Hell On Earth“ (Akustikgitarren) wirken sie gleich doppelt so gut. Die angesprochene Formel (Zuckerbrot und Peitsche) hat allerdings zur Folge, dass die Gruppe mitunter nach zweitklassigem Metalcore klingt, was zwar insofern beachtlich ist, da nur wenige Bands dieses Subgenres überhaupt einen Funken Klasse bezeugen, aber am Ende auch nicht der Weisheit letzter Schluss darstellt, zumal die mittig gesetzten Tracks („Sudden Death“, „Falling“) gänzlich am Ohr vorbeihuschen, wenn auch mit viel Getöse.
FAZIT: ALOOPs Alleinstellungsmerkmal ist ihr variabler Sänger, der sich durch atemlose, zu fette „Kompositionen“ (Klangkonstrukte trifft es besser) winden muss. „Dead End / New Deal“ ist letztlich etwas für Anhänger moderner Thrash-Bands. Auch wenn die Dänen mitunter Prog-Affinität heucheln, handelt es sich bei ihnen um schlichte, wenn nicht sogar stumpfe Gemüter. Ihre Musik tönt jedenfalls über weite Strecken blutarm.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Deception
- Automation
- Point Of No Return
- Plot To Kill
- Chemical Kiss
- Django
- Sudden Death
- Masquerade
- Falling
- Brave New World
- Hell On Earth 2 Part 1
- Hell On Earth 2 Part 2
- Bass - Thomas Carlsen
- Gesang - Bo Larsen
- Gitarre - Henrik Mortensen, René Beck
- Schlagzeug - Thais Beermann
- Dead End / New Deal (2012) - 6/15 Punkten
-
keine Interviews