Partner
Services
Statistiken
Wir
Cripper: Antagonist (Review)
Artist: | Cripper |
|
Album: | Antagonist |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Thrash Metal |
|
Label: | SAOL / H'Art | |
Spieldauer: | 46:37 | |
Erschienen: | 22.06.2012 | |
Website: | [Link] |
Für alle, die dampfende Häuflein auf den großen deutschen Thrash-Namen dieses Sommers legen oder nicht genug Backpfeifen bekommen können, bieten CRIPPER mit ihrer dritten Scheibe eine Alternative beziehungsweise Zugabe mit vereinfachter, aber ebenso aufgehender Formel.
Die live-erprobte Band wartet auf „Antagonist“, einem laut Frontfrau Britta trotzigen Album, mit einem Dutzend zeitgemäß inszenierter Genre-Songs auf, die alte Tugenden heranziehen. Der Gesang ist eher DARK ANGEL als METALLICA, die Riffs besitzen durchweg Wiedererkennungswert, und anständige Leads bekommen die Gitarristen ebenfalls auf die Kette. Das alles muss man angesichts der vielen Flachpfeifen gesondert erwähnen, die sich heute in dieser Stilistik versuchen.
Nach den durchweg traditionell dreschenden ersten beiden Songs ziehen mit dem Intro von „Animal Of Prey“ erstmals moderne Stakkato-Wolken auf, die allerdings nicht grau sind, denn schnell schwenken CRIPPER um in einen finsteren Schleicher, der wie alle anderen Songs mit einem für diese Lesart des Metal ungewöhnlichen Text aufwartet. Britta versteht etwas davon, die üblichen Themen in unübliche Worte zu kleiden, was das Booklet des geschmackvoll aufgemachten Digipack umso lesenswerter macht. „Totmann“ behandelt Gleichschaltung im mittleren Geschwindigkeitsbereich und durch leicht orientalische Melodien, das forsche „Hegemony“ (leicht skandinavisch) das Wesen der herrschenden Schicht.
Mit dem groovenden „Clean“ ist CRIPPER ein rotziger Rocker gelungen, welcher sich ebenso wie „Dogbite“ und „Another Lesson In Pain“ mit Zwischenmenschlichem beziehungsweise Innerlichem auseinandersetzt. All dies schafft die Band, ohne eine Lesebrille aufsetzen zu müssen oder sich in stumpfe Fun-Niederungen zu begeben. Dass die Gruppe internen Spannungen unterworfen ist, äußert sie verklausuliert mit dem fintenreichen „Damocles“, wohingegen „God Spoken Prayer“ besonders schleppend daherkommt, der melodische Abschluss „Cocoon“ nachgerade episch.
FAZIT: Hausmannskost mit Klasse und konzentriert aufs Wesentliche – „Antagonist ist „No frills“-Thrash ohne offensichtliche Hymnen, aber mit Inhalten. CRIPPER haben leicht fassbare Songs von internationaler Würde geschrieben, die sich innerhalb der Thrash-Szene durch dankenswerte Nachhaltigkeit auszeichnen, wo andere ex und hopp komponieren.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- New Shadow
- Not Dead Yet
- Animal Of Prey
- Hegemony
- Clean
- General Routine
- Totmann
- Dogbite
- Another Lesson In Pain
- Damocles
- God Spoken Prayer
- Cocoon
- Bass - Bastian Helwig
- Gesang - Britta Görtz
- Gitarre - Christian Bröhenhorst, Jonathan Stenger
- Schlagzeug - Dennis Weber
- Antagonist (2012) - 9/15 Punkten
-
keine Interviews