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Desaster: The Arts Of Destruction (Review)
Artist: | Desaster |
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Album: | The Arts Of Destruction |
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Medium: | CD | |
Stil: | Black Thrash Metal |
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Label: | Metal Blade / Sony | |
Spieldauer: | 44:16 | |
Erschienen: | 24.02.2012 | |
Website: | [Link] |
Die deutsche Black-Thrash-Institution DESASTER wird mit ihrem siebten Album vorstellig und präsentiert die Künste der Zerstörung. In musikalischer Hinsicht sind diese Künste genau jene, die man von der Band erwarten darf. Hochwertiger, aggressiver, gleichzeitig melodischer Black Thrash Metal, der sich jedem Trend verweigert - gleichzeitig aber auch voll im Zeitgeist liegt, denn dieses Genre ist aktiver und beliebter denn je.
Dementsprechend ist auch die Konkurrenz derzeit größer denn je und besonders aus Deutschland kommen immer wieder neue, vielversprechende Bands mit starken Alben aus dem Proberaum gekrochen. Ob das ein Ansporn für die Koblenzer ist, nochmal einen draufsetzen zu müssen, sei dahin gestellt, Fakt ist aber, dass "The Arts Of Destruction" ein so starkes Album ist, dass einerseits alle Fans hochzufrieden sein dürften, man aber auch problemlos neue Fans gewinnen sollte. Das Erfolgsrezept indes ist bekannt: ein hohes Maß an schwarzer Aggression, die sich besonders im räudigen Gebell und Gegeifer von Frontmann Sataniac ausdrückt. Dementsprechend roh, dreckig und manchmal auch ein bisschen hektisch ist die Musik. DESASTER legen nicht unbedingt Wert darauf, dass jedes Riff, jedes Lead und jeder Drumpart 100%-ig sauber gespielt sind, sondern bewahren sich eine gewisse Lässigkeit. Das gilt auch für den Sound von "The Arts Of Destruction", die Drums klingen leicht dumpf und die Gitarren manchmal ein bisschen matschig - wobei das jetzt Meckern auf hohem Niveau ist, denn Sound und Musik ergeben eine homogene Einheit. Schön, dass der Bass aber immer gut zu hören ist, das gehört im Black Thrash einfach dazu.
Nach dem Intro mit Kettengerassel zeigt der Titeltrack eindrucksvoll auf, wo es lang geht. Ein geiles, finster-melodisches Riff, hohes Tempo, ein effektiver Midtempopart und das nötige Maß an Eingängigkeit ergeben einen perfekten Einstieg. Genauso peitschend geht es mit dem thrashigeren "Lacerate With Hands Of Doom" weiter, bevor der Einstieg in "The Splendour Of The Idols" das Tempo zunächst deutlich drosselt. Tonnenschwer walzt der Song heran und fährt nach einem beeindruckenden Übergang mit rasantem Old-School-Geholze fort. Ein perfekter Part zum Bangen und Fistraisen bremst zunächst, bevor es über schleifendes Uptempo wieder in die Hochgeschwindigkeit geht. Grandioser Song und eines der Highlights auf "The Arts Of Destruction". Ein markantes Lead, Doublebassgewitter und drückendes Midtempo sind der Soundtrack zum "Phantom Funeral", während die "Queens Of Sodomy" als simpler, roher Rock'n'Roll-Thrasher daher kommen. "At Hell's Horizon" und "Troops Of Heathens - Graves Of Saints" gehen als typische, gute Songs durch, in "Possessed And Defiled" wird es dann deutlich ruhiger. Über drei Minuten lang bleibt der Song hymnisch-melodisch und instrumental, bevor es mit sattem Groove und viel intensiver Atmosphäre weiter geht. Der Song vermittelt das Gefühl, er sei der Abschluss von "The Arts Of Destruction", dem ist aber nicht so. Mit "Beyond Your Grace" folgt ein weiterer, bollernd galoppierender Song, der aber recht unscheinbar bleibt, bevor das melodische Outro den Schlusspunkt setzt. Bei diesen letzten drei Nummern wirkt die Reihenfolge nicht ganz ideal, "Beyond Your Grace" vor "Possessed And Defiled" als letztem Song und Weglassens des Outros wäre hier vielleicht ein bessere Idee gewesen. So gerät das Ende des Albums ein bisschen holprig, was für kleinere Abzüge in der B-Note sorgt.
FAZIT: DESASTER sind und bleiben auch mit "The Arts Of Destruction" eine Macht im deutschen Underground, der inzwischen eigentlich gar kein richtiger Underground mehr ist, denn zumindest aus Sicht des Verfassers ist Black Thrash Metal der Sound der Stunde.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Intro
- The Arts Of Destruction
- Lacerate With Hands Of Doom
- The Splendour Of The Idols
- Phantom Funeral
- Queens Of Sodomy
- At Hell's Horizon
- Troops Of Heathens - Graves Of Saints
- Possessed And Defiled
- Beyond Your Grace
- Outro
- The Arts Of Destruction (2012) - 12/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Phil
gepostet am: 02.03.2012 User-Wertung: 13 Punkte |
Hey Leute,
eure Review find ich gelungen und stimme weitestgehend überin, allerdings heißt der dritte Titel " Lacerate With Rays Of Doom" und nicht " with Hands of Doom. Keep Banging, Phil |