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Descend To Rise: Milestones (Review)
Artist: | Descend To Rise |
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Album: | Milestones |
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Medium: | CD | |
Stil: | Post Hardcore / Screamo |
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Label: | Guideline Records | |
Spieldauer: | 40:12 | |
Erschienen: | 28.09.2012 | |
Website: | [Link] |
Die Freiburger tun knapp eine halbe Minute lang, als spielten sie ins Meer verliebten Post Rock. Dann nehmen sie Haltung an und posieren mit schmerzverzerrter Miene für den obligatorischen Schrei: „Milestones“ bietet gänzlich unspektakuläre Screamo-Kost, und DESCEND TO RISE machen daraus keinen Hehl, liest man sich die Texte zu ihrem Selbstverständnis durch.
Selbige klingen vorsichtig gesagt nach christlicher Sinnsuche und Erbauung, aber die Kompositionen der Band überzeugen unter Ausblendung des sowieso unmaßgeblichen, weil gänzlich „handelsüblichen“ Gesangs. Wiederholt arbeitet die Gruppe aber auch mit stimmigen Chören, etwa am Ende von „Lambs And Wolves“ oder im Refrain von „Invisible“, der gleich genauer hinhören lässt und für Wiedererkennungswert sorgt. Hysterischen Chaos-Hardcore darf man zum Glück nicht von DESCEND TO RISE erwarten, was wiederum auch nicht bedeutet, dass sie sich nicht der großen Geste schuldig machen; diese sieht eher so aus, als müsse sie eben sein, weil es zum guten Ton gehört.
„Prisoner“ oder das Breakdown-Ding „Live“ sind anderen Spartensongs zum Verwechseln ähnlich, wobei man lobend erwähnen darf, dass die Produktion nicht auf dicke Hose macht und angenehm natürlich klingt. „Misery“ andererseits oder das richtig schmissige „Home“ lassen sich als löbliche Ausnahmen mit eigener Kennung nennen. DESCEND TO RISE klingen selten wütend oder aggressiv, im härtesten Fall wie kontrollierte NORMA JEAN und ein bisschen nach An-den-Händen-nehmen und Beten. Das salbungsvolle Geseiere und Selbstmitleid („Confused“) mag manchem auf den Zeiger gehen, und dass man die Jesus-Nägel meidet, indem man unverbindlich auf eine „positive Botschaft“ pocht, wirkt eher heuchlerisch, aber wie dem auch sei: Die Kerle sind aus Überzeugung nett.
FAZIT: DESCEND TO RISE spielen typischen Postcore, mit Hinblick auf die Gesinnung der Band programmatischen Vertreter der Zunft (UNDEROATH, THE APPLESEED CAST) sehr, sehr ähnlich. Trotz der Drohgebärden ungefährliche Musik zum Bäumepflanzen statt -ausreißen – im Guten wie im Schlechten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Lambs And Wolves
- Invisible
- Prisoner
- Live
- Confused
- Misery
- Milestones
- Home
- Speeches
- Leaving
- Milestones (2012) - 7/15 Punkten
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