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Emerge: Perception One (Review)

Artist:

Emerge

Emerge: Perception One
Album:

Perception One

Medium: CD
Stil:

Alternative Rock

Label: ASR/Soulfood
Spieldauer: 46:52
Erschienen: 27.01.2012
Website: [Link]

Liebe Jungs von EMERGE: Das erste, um was Ihr Euch kümmern solltet, ist ein vernünftiger Biografien-Schreiber. Das, was da auf dem Beipackzettel zu Eurem Debüt "Perception One" steht, klingt eher so, als wenn AEROSMITH oder AC/DC hier eine neue Scheibe präsentieren würden.

Superlative auf dem Papier machen aber leider noch keine Superlativen auf CD - zumindest nicht automatisch, und von Superlativen sind EMERGE noch ein gutes Stückchen entfernt. Das Infoblättchen schwafelt unter anderem von "schweißtreibendem Hardrock", von "Gitarrenwänden", von "kompromissloser Kompaktheit". Das führt den Rezensenten zunächst einmal in die komplett falsche Richtung, so dass der erste Hörchdurchgang unweigerlich mit einer veritablen Enttäuschung einher geht.

Statt des erwarteten Gitarrengewitters geht es auf "Perception One" - nun, ich will nicht sagen, beschaulich -, aber doch relativ unspektakulär zu. Die Süddeutschen sind fraglos gute Musiker, allerdings fehlt es einigen Kompositionen doch noch an einem wirklichen Spannungsbogen. Die Songs bewegen sich im Spannungsfeld zwischen zeitgemäßem Alternative Rock á la NICKELBACK und Pop-Rock in der Machart von FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE. Dass es mal richtig kracht so wie in "Don't Tell Me", ist eher Seltenheit. Stattdessen setzt die Band auf Melancholie, zurückhaltende Härte, manches Mal auch auf verspielte Progressivität. Nich schlecht - bitte nicht falsch verstehen! - aber eben doch weit weg von einer Sensation.

Manche Melodie ist den Jungs um den als Regensburger Domspatzen ausgebildeten Sänger Thomas Darscheid sogar ausgesprochen gut gelungen. Das als digitale Single ausgekoppelte "Why Don't You" sei da als herausragendes Beispiel genannt, auch "Save Back Home" kann in dieser Hinsicht glänzen, zumal hier auch die eingestreuten härteren Elemente andeuten, dass die Combo auf der Bühne wohl ganz ordentlich Alarm machen kann.

FAZIT: Solider Alternative Rock, der seine starken Momente hat, aber auch noch Luft nach oben besitzt. Ach, und noch eine Bitte: Neben dem neuen Ghostwriter für die Presseinfo bitte auch in Zukunft auf unlustige "Hidden Tracks" verzichten. Mit fünf Minuten Stille zusätzliche Spielzeit rauszuschinden bringt jedenfalls keine Pluspunkte.

Lothar Hausfeld (Info) (Review 4278x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Falling Down
  • Bad Day
  • Why Don't You
  • Have You Ever
  • Mirror's Past
  • Don't Tell Me
  • Save Back Home
  • Broken World
  • Thursday II
  • Physical Addiction

Besetzung:

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