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Fiakra: Invasion (Review)
Artist: | Fiakra |
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Album: | Invasion |
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Medium: | CD | |
Stil: | US Metal |
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Label: | Pure Underground Records | |
Spieldauer: | 57:40 | |
Erschienen: | 29.06.2012 | |
Website: | [Link] |
Was kann man von einer Band erwarten, die im Pagan-Metal-Outfit posiert, deren Mitglieder sich „einfallsreiche“ Namen wie „The Warlord“ oder „Wulfere The Skull-Splitter“ geben, und die auf ihrem Debüt Songtitel wie „Give Me Metal Or Give Me Death“ verwursten?
Ich gebe zu, ich habe so einiges erwartet – im negativen Sinn. Glattgebügelter Ohohoho-Pagan-Metal mit massiven Keyboardeinsätzen etwa. Zum Glück trifft das nicht zu, denn „Invasion“, das Debüt der US-Amerikaner FIAKRA, ist alles andere als glattgebügelt. Stattdessen regiert ungestümer, wüster, teilweise auch chaotischer US-Metal, der auf der einen Seite zwar alle Traditionalisten ihre benieteten Armbänder in die Luft recken lassen wird – spitze Schreie von Sänger, ähem, „The Warlord“, galoppierende Riffs, hoppelnde Drums, old-school-Produktion –, der aber auf der anderen Seite auch mutig Wege abseits des ultratraditionellen Heavy Metal geht, indem er etwa extrem melodische Gitarrenleads oder auch opulente Keyboardwände beinhaltet.
Das klingt nach einer komischen Scheibe? Nun, irgendwie ist das „Invasion“ auch. Nicht alles wirkt direkt schlüssig, doch das macht das Quintett mit unbändiger Spielfreude und räudigen Songs wieder wett. Klar, das Ganze trieft vor Klischees, doch im Gegensatz zu anderen Bands kann man sich hier ein Grinsen nicht verkneifen.
Während die Songs munter zwischen US-Metal, True Metal, Melodic Metal, Power Metal oder gar Heavy Rock pendeln, mal speedig, mal getragen und mal stampfend daher kommen, bilden die rauhen Vocals des Frontmanns so etwas wie die Konstante des Albums. Mal erinnert er an IRON-SAVIOR-Sänger Piet Sielck, mal lässt er spitze Schreie los, die auch auf einem 3-INCHES-OF-BLOOD-Album nicht deplatziert wären.
FAZIT: Klischeemetal kann abwechslungsreich und doch traditionell zugleich sein. FIAKRA spielen zwar allzu offensichtlich mit allen Klischees, die es im Heavy Metal so gibt, wirken aber mit ihrer ungestümen und offensichtlich gewollt-unperfekten Art höchst sympathisch.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Invasion
- Give Me Metal Or Give Me Death
- Time Is My Enemy
- Guardian If Ice
- Live To Ride, Ride To Live
- Iron Hooves
- 5.0
- Suppressing The Rage
- The Ballad Of Brian Boru
- Knee Deep In The Dead
- Faith In Hell
- Raging Inferno
- Bass - Wheeler
- Gesang - The Warlord
- Gitarre - Wulfere The Skull-Splitter, The Warlord
- Keys - Six Nails
- Schlagzeug - Blackboots
- Invasion (2012) - 10/15 Punkten
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