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Fitzcarraldo: Oldenburg (Review)
Artist: | Fitzcarraldo |
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Album: | Oldenburg |
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Medium: | CD | |
Stil: | Post Rock / Instrumental |
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Label: | BaxxBeatMusic | |
Spieldauer: | 17:04 | |
Erschienen: | 02.06.2012 | |
Website: | [Link] |
Diese limitierte EP fungiert wie der jüngst veröffentlichte Kurzplayer „Hansestadt“ sozusagen als Nachsatz des 2010er Albums „Lass sein was ist“. FITZCARRALDO bieten hierauf im Gegensatz zur LP fragmentarisch wirkenden Instrumental-Sound, der sich – wieder einmal – im Niemandsland zwischen Postrock und Klangflächen einordnen lässt.
Nach den knapp drei Minuten „Lust auf Doom?“ – sich verdichtende Soundscapes aus Orgel und einzelnen Gitarrentönen sowie gestreichelten Fellen, an die sich ein herbes Sample aus dem Streifen „Network“ schließt – ist „Pneumonie“ nichts weiter als eine ebenfalls kurze Fortführung des Klangkonzepts der Gruppe: Klampfen und Bass im Unisono, schleppender Gestus eingedenk eines ebensolchen Schlagzeugspiels. So abrupt diese Studie abbricht, so offensichtlich wird spätestens jetzt, dass FITZCARRALDO hier Ausschuss aus den Sessions zum Album verbraten.
Das wiederum knappe Klavierstück „Olympiade“ dient praktisch als Intro zum träumerischen „Howard“, einem minimalistischen Gebilde, in dem in Sachen elektronischer Verfremdung mehr geschieht als auf dem Gitarrensektor. Der Reiz – erstmals darf man auf „Oldenburg“ von einem solchen sprechen – besteht im trefflich inszenierten An- und Abschwellen der Dynamik, einhergehend mit zunehmend konkreteren Motiven, denn zum Ende hin übernehmen die Gitarren das Heft und runden eine schlüssige Komposition ab.
Die zweite ist das Finale „Ruine“, zunächst ein Drone, der immer dichter und schließlich von Vocoder-Gesang begleitet wird. Dann fahren FITZCARRALDO kurz alle Regler hinunter und heben mit Schlagzeug zum schwerfälligen Ende an. Insgesamt handelt es sich bei „Oldenburg“ also um bestenfalls zwei für die Band repräsentative Stücke, welche die Musiker dann jedoch zumindest als findige Klangtüftler zeigen.
FAZIT: Die intim klingende Produktion und FITZCARRALDOs Gespür für kompositorisch stimmige Soundexperimente (muss also kein Widerspruch sein) heben die Band aus dem Wust der Kopisten von G!YBE bis MOGWAI. Wer daran interessiert ist, fängt aber bitte mit dem Album an, nicht dieser Restverwertung.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Lust auf Doom?
- Pneumonie
- Olympiade
- Howard
- Ruine
- Bass - Daniel Stenger
- Gitarre - Jan Maier, Ulrich Kaindl
- Keys - Daniel Stenger
- Schlagzeug - Heiko Hümpfner
- Lass Sein Was Ist (2010) - 10/15 Punkten
- Oldenburg (2012)
- Fitz (2012) - 11/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
Mirko
gepostet am: 24.05.2012 |
Wenn es zu sphärisch wird oder in Ambient ausufert, hat solche Musik bei mir verloren. Entweder schön dicke Gitarren oder Hektik pur. |