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Illdisposed: Sense The Darkness (Review)
Artist: | Illdisposed |
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Album: | Sense The Darkness |
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Medium: | CD | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Massacre Records | |
Spieldauer: | 45:26 | |
Erschienen: | 21.09.2012 | |
Website: | [Link] |
ILLDISPOSED steht drauf und ILLDISPOSED ist drin. Und das ist was? Genau, das ist auch gut so. Als bekennender Fan der Dänen-Deather will ich gar keine Neuerungen oder gar einen anderen Sound. Die zwischenzeitlichen Elektronik-Spielereien brachten zwar eine neue Facette der Band ans Licht, auf „Sense The Darkness“ verzichtet man aber komplett auf Tastaturen.
Wenn im endlosen Ozean gleichgeschalteter und gesichtsloser Death-Metal-Bands eine sofort am eigenen Sound erkannt werden kann, ist das schon wie eine kleine rettende Insel. Und genau so verhält es sich mit ILLDISPOSED seit dem 93er Album „Four Depressive Seasons“. Interessanterweise ist bis auf Subwoofer Bo Summer von der damaligen Besetzung niemand mehr an Bord des dänischen Flagschiffs, am unverkennbaren melodischen Stil im kraftvollen modernen Sound hat sich indes nichts geändert. Und damit dürfte für die Like-Button-Drücker sowieso alles klar sein, und alle anderen werden nicht ganz zu Unrecht der Band vorwerfen, keine großen Experimente zu wagen.
Wie dem auch sei, „Sense The Darkness“ beginnt mit einem beeindruckendem Fünffach-Schlag klassischem ILLDISPOSED-Groove-Deaths im Midtempo, walzend ohne Ende, der unverkennbare Growl-Gesang ist wie immer leicht verfremdet und als weiteres Instrument im Sound integriert, bevor man stilistisch mit „Stop Running“ etwas Richtung Thrash tendiert und in „I Am Possessed“ sogar ein crustiges Grund-Riff gewählt hat. Und immer wieder dieser Groove und die unverkennbaren Melodien. Es tummeln sich auffallend viele Gitarren-Soli auf dem aktuellen Werk ILLDISPOSEDs, was sicher auch am Gitarren-Neuzugang Smukke Ken liegt, der manchem Dampframmen-Riff so zu ordentlich Abwechslung verhilft. Danach beginnt die Scheibe allerdings ein wenig zu schwächeln, vor allem das Songwriting ist nicht so zwingend und leider kann das letzte Drittel des Albums nicht an den Beginn anknüpfen. Die Digi-Pack-Variante von „Sense The Darkness“ enthält noch zwei Bonus-Tracks, von denen „War“ ein grooviges Monster vom Kaliber BOLT THROWERs ist, während ich die stehenden Gitarrentöne bei „Desire“ mit einem LINKIN-PARK-Gassenhauer in Verbindung bringe.
FAZIT: ILLDISPOSED sind ganz sicher eine chronisch unterbewertete Band, wirklichen Schrott hat sie in 20 Jahren noch nicht veröffentlicht. Und so reiht sich „Sense The Darkness“ nahtlos in die lange Liste guten Alben der Dänen ein, wobei die Scheibe gegen Ende hin etwas schwächelt. Dafür gibt es noch einen persönlichen Sympathie-Punkt zusätzlich.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Sense The Darkness
- Eyes Popping Out
- Time To Dominate
- Never Compromise
- Stop Running
- I Am Possessed
- Too Blind To See
- The Poison
- Another Kingdom Dead
- She's Undressed
- We Do This Alone
- War (Digi-Bonus Track)
- Desire (Digi-Bonus Track)
- Bass - Jonas Mikkelsen
- Gesang - Bo Summer
- Gitarre - Jakob Hansen, Smukke Ken
- Schlagzeug - Thomas Jensen
- The Prestige (2008) - 9/15 Punkten
- There Is Light (But It's Not For Me) (2011) - 8/15 Punkten
- Sense The Darkness (2012) - 11/15 Punkten
- With The Lost Souls On Our Side (2014) - 9/15 Punkten