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Jay Tamkin: Alibi (Review)
Artist: | Jay Tamkin |
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Album: | Alibi |
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Medium: | CD | |
Stil: | Rock / Blues |
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Label: | Rokoko Records | |
Spieldauer: | 40:44 | |
Erschienen: | 23.03.2012 | |
Website: | [Link] |
Ihr Alt-Blueser, nehmt euch an Beispiel an diesem Mann. TAMKIN ist noch keine 30 und schreibt nach einer EP sowie einem Debütalbum alle Songs selbst. Andererseits mag sich der Brite Sporen im blauen Metier verdient haben, doch auf „Alibi“ regiert Stilvielfalt.
„Going out tonight“ ist eingangs britischer Pop-Rock, wie er im besten Fall klingt, nach Himmelstrompeten und der Ansage, die Welt im Sturm nehmen zu wollen. Mit den Balladen „Can't not think about you“ und „Dancing in the rain“ zügelt sich der junge Mann bereits recht früh, doch dies ist taktisch insofern klug, als dass „You've got the heart“ als Gospel-schwangerer Shuffle („Circles“ verfolgt später ein ähnliches Prinzip) umso lauter Korken knallen lässt. Die geschmackvolle Gitarrenarbeit steht dabei natürlich im Vordergrund, sodass sowohl die ruhigen Momente als auch Kracher wie das forsche „Lovin' Man“ wahrlich Hinhörer sind.
Dass das Lied an sich dabei jeweils im Mittelpunkt steht, ist äußerst angenehm: „Alibi“ ist kein Nudel-Blues-Album, sondern klassische Songwriter-Schule. Das zuckelnde „Can't get it outta my head“ dient sich beinahe der Rüpelhaftigkeit mancher „The“-Band an und geht dabei nicht einmal baden. TAMKIN ist jung und darf sich austoben, was er trotz des sachten Beginns überwiegend tut, sieht man von der späten Ballade „Don't wait too long“ ab, die wiederum aus spielerischer Sicht mit am meisten beeindruckt. Um sich nicht in dieselbe Reihe zu stellen, in welcher allzu viele Jungtalente mit kurz knackigen Bezeugungen ihres Musizierfiebers untergehen, hat TAMKIN am Ende das epische „You've changed“ angefügt, das ihn für die großen Bühnen empfiehlt. Es darf geschwelgt werden.
FAZIT: „Alibi“ ist kein solches, sondern ein unterhaltsames Blues- bis Rockalbum im weitesten Sinn, das gesetzten Kollegen zeigt, wo der Hammer hängt, jeweils mit einer Handvoll Ohrwürmer und vielsagenden Zeugnissen von TAMKINs Instrumentalkunst.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Going out tonight
- Dancing in the rain
- You've got the heart
- Can't not think about you
- Lovin man
- I think i've fallen in love
- Can't get it outta my head
- Don't wait too long
- Circles
- You've changed
- Gesang - Jay Tamkin, Rik 'Howlin' Christiansen
- Gitarre - Jay Tamkin
- Keys - Jay Tamkin, Rik 'Howlin' Christiansen
- Schlagzeug - Nick Ramos Pintos
- Alibi (2012) - 10/15 Punkten
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