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Jordi Kuragerl: Traveller (Review)
Artist: | Jordi Kuragerl |
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Album: | Traveller |
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Medium: | CD | |
Stil: | Songwriter / Soft Prog |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 64:13 | |
Erschienen: | 27.04.2012 | |
Website: | [Link] |
Der Berliner Songwriter und Produzent JORDI KURAGERL verdingt sich in mehreren Projekten, unter anderem auch mit Neubearbeitungen von Stücken der KLAUS RENFT COMBO. Diese Soloscheibe hingegen bietet leicht behäbigen, häufig sphärischen Rock unter Vorbehalt, denn es kracht eigentlich gar nicht auf "Traveller".
Was sogar gefällt, ist das mitunter synthetische Drumming, beispielsweise während "London Traveller", das an einen Versuch gemahnt, wie Sting klingen zu wollen. Der Abschluss "Hotaru", wo Kuragerls Spiel U2 beziehungsweise The Edge anklingen lässt, steht gemeinsam mit dem beschwingten "Just Like A Puppet" auf der Habenseite des Komponisten, nicht zu vergessen das kratzende "What Are You Thinking", eines der seltenen Stücke, in denen die Klampfe zerrt.
Andererseits verbucht Kuragerl das kraftlose "I Don't Mind" und vom schreiberischen Standpunkt aus betrachtet Standard-Liedermacher-Zeug wie "Under My Umbrella", das die durchweg lesenswerten Texte an Wirkungskraft einbüßen lässt. Ferner kann der Strippenzieher seine Herkunft nicht verhehlen, wenn er auf Englisch näselt.
Abgesehen vom blechernen Sound der Lieder legen einige gehöriges Potenzial an den Tag, so auch das auf Dynamik ausgelegte "On My Own" mit leicht wavigem Charakter oder das Soundtrack-artige "Faith Is A Journey" beziehungsweise der post-rockige Anschluss "In These Woods. Diese instrumentalen Tracks muten schwebend FLOYDig an, ebenso "Bounced" und "The Darkest Night, die Höhepunkte des Albums – ein Statement, das kein gutes Licht auf den Frontmann wirft. Mit einem veritablen Sänger, der Ausstrahlung besitzt, ginge hier mehr, denn Kuragerl übernimmt diese Rolle vermutlich zwangsweise, aber nicht aus Berufung.
FAZIT: "Traveller" ist eine aufrichtig gemeinte, bedächtige Offerte, stilistisch knapp unterhalb der Progger-geht-in-sich-Ebene angesiedelt (Roger Waters auf Sinnsuche und so), aber in puncto Ausführung mit Mängeln behaftet, die für Alleingänger-Scheiben allzu typisch sind: pappige Produktion und dünner Gesang.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Anywhere But Here
- Just Like A Puppet
- I Don't Mind
- Under My Umbrella
- Bounced
- What Are You Thinking
- London Traveller
- The Darkest Night
- On My Own
- Kodama
- Faith Is A Journey
- In These Woods
- Let It Go
- Hotaru
- Bass - Sebastian Halle
- Gesang - Jordi Kuragerl
- Gitarre - Jordi Kuragerl, Nicolo Sommer
- Schlagzeug - David Hennig
- Traveller (2012) - 8/15 Punkten
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