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Minas Morgul: Ära (Review)

Artist:

Minas Morgul

Minas Morgul: Ära
Album:

Ära

Medium: CD
Stil:

Black / Pagan / Death Metal

Label: Black Skull / Soulfood
Spieldauer: 72:45
Erschienen: 14.09.2012
Website: [Link]

Ach herrje, was für ein Debakel. Man sollte meinen, dass nach 15 Jahren Bandgeschichte und vier Alben ein gewisses Niveau erreicht sein sollte, doch was MINAS MORGUL auf ihrem fünften Album "Ära" abliefern, ist in jeder Hinsicht erschreckend schwach. Die Band aus Frankfurt an der Oder ist zwar um ein abwechslungsreiches Album bemüht, ihre Mischung aus angeschwärztem Pagan Metal und stampfendem Death Metal à la AMON AMARTH krankt aber gleich an mehreren Symptomen.

Das offensichtlichste ist die bescheidene Produktion, die man "Ära" verpasst hat. Besonders in den Tiefen ist der Sound unangenehm übersteuert und verschluckt dadurch viel von der Rhythmusgitarrenarbeit. Das Ziel war wohl, dass die Musik möglichst fett und wuchtig klingen sollte, allerdings ist man hier weit über dieses Ziel hinaus geschossen. Ansonsten ist der Gitarrensound flach und leblos, während die Drums oftmals ziemlich künstlich klingen - ob hier Kollege Computer mitgetrommelt hat, will man nicht per se unterstellen, aber ein natürlicher Drumsound geht mal ganz anders.

Soundtechnische Mängel sind dann vernachlässigbar, wenn das Songwriting stimmt, aber auch da muss man gehörige Abstriche machen. Prägnante Riffs und gelungene Melodien sind Mangelware, man macht viel mehr eine zusammenhanglose Aneinanderreihung musikalischer Belanglosigkeiten aus. Dass die Herren Musiker keine Anfänger mehr sind, ist zwar schon erkennbar, doch herrscht auf "Ära" weitestgehend ein Kreativitätsvakuum vor. Leider werden die Songs dann auch noch allzu gerne auf sechs, sieben Minuten ausgewalzt, obwohl nach drei Minuten im Grunde genommen alles gesagt wäre. Nach dem noch recht stimmungsvollen Intro "Einklang" versucht man, mit dem schleppend-hymnischen "Winterherz" Stimmung aufzubauen, doch schon diese Nummer ist von beinahe quälender Langatmigkeit. Und daran ändert sich im Laufe der zähen 73 Minuten auch nichts. Zwar ist man darum bemüht, durch Tempowechsel oder auch mal klare Vocals Abwechslung ins Spiel zu bringen, doch was hilft es, wenn das Songwriting so schwach ist, das wirklich nichts hängen bleiben will?

Gut, es ist nicht alles unterirdisch schlecht, was es auf "Ära" zu hören gibt. Das noch recht stimmungsvolle "Aus alten Wunden" beweist, dass es auch anders geht und auch die Darbringung der oft etwas martialisch wirkenden Texten mit garstigem Gesang, der zumeist zwischen tiefen Growls und angeschwärztem Geschrei wechselt, ist schlüssig. Doch sind die hellen Momente viel zu rar gesät, als das "Ära" noch die Kurve kriegen würde.

FAZIT: Fans von ähnlich gearteten Acts wie VARG oder OBSCURITY können mal reinhören, aber gerade mit letztgenannten können MINAS MORGUL keineswegs Schritt halten. Schwaches Songwriting und eine schwer erträgliche Produktion machen "Ära" sehr verzichtbar.

Andreas Schulz (Info) (Review 6261x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
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Wertung: 6 von 15 Punkten [?]
6 Punkte
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Tracklist:
  • Einklang
  • Winterherz
  • Leben
  • Stimme in mir
  • Im Krieg
  • Ego
  • Halbzeit
  • Aus alten Wunden
  • Kardia
  • Wir
  • Religion
  • Kalt
  • Ära

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Florian Wulf
gepostet am: 01.11.2012

User-Wertung:
15 Punkte

Also sicher haben sich MM mit diesem album nich neu erfunden, aber so schlecht wie ihr sagt is es nicht, es is sogar ziemlich gut und ja wer VARG mag der wird auch MM mögen aber diejenigen werden MM auch schon kennen!

einfach ein abolutes hammer album ;)
M.S.
gepostet am: 01.11.2012

User-Wertung:
14 Punkte

Also mal ehrlich.. was hier für ein absoluter Schwachsinn geschrieben wurde, geht auf keine Kuhaut. Hier scheint es lediglich um ein Geschmacksding und nicht um eine neutrale, sachliche Kritik zu gehen. Stattdessen wird dank dieses miesen Reviews nur mancher voreingenommen sein. Und wer MM mit Amon Amarth ins Verhältnis setzt, wird von dieser Art von Musik wohl keine sonderlich große Ahnung haben. Absolut lächerlich, Herr Andreas Schulz!
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 02.11.2012

Mu macht die Ku.
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