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Moonrise: Stopover-Life (Review)
Artist: | Moonrise |
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Album: | Stopover-Life |
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Medium: | CD | |
Stil: | Pop Prog |
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Label: | Lynx / Just For Kicks | |
Spieldauer: | 58:20 | |
Erschienen: | 14.12.2012 | |
Website: | [Link] |
Polen und Neo Prog, zur Band gewordenes Projekt eines Multi-Instrumentalisten … So weit, so unspannend, aber zumindest innerhalb der Szene gehen MOONRISE wegen „Soul's Inner Pendulum“ durchaus mit Vorschuss-Lorbeeren ins Rennen. Was bietet also ihr drittes Album, was die nationale Konkurrenz nicht bringt?
Strippenzieher Kamil hat sich einer gänzlich entspannten Lesart der Stilistik verschrieben. Schon das lange Intro „Stopover-Life“ kommt nur mit Keyboards, Saxofon und Stimme aus, bevor „Surrender To Win“ mit künstlich klingenden Drums aufregt, musikalisch jedoch überhaupt nicht: Dass Lukasz Gall von MILLENIUM die Texte der Scheibe schrieb, passt insofern gut, als MOONRISE diesen ähneln oder erwartbar nach England schielen. „Start Up Song“ verfällt wie auch „Blind Faces“ dem Prinzip des Openers, klingt wegen Mainstream-Gitarrenleads und Rhythmussektion aber nach einem AOR-Weichzeichner (öde auch: das synthetisch verbrämte „Guardian Angel“).
Man weiß nicht, woran es liegt, dass vermeintlicher Progressive Rock aus dem Osten nicht selten gestelzt klingt, aber auch Sänger Marcin möchte man die emotionalen Bekenntnisse nicht abnehmen. Einzig „Flying In Empty Lands“ gelingt MOONRISE neben dem zehnminütigen Ende „Mr. Strange“ (wird dem Terminus Neo Prog klanglich wie komposiorisch tatsächlich gerecht) rundum, was eventuell am lebendigeren Vortrag aller Musiker liegt, die einmal nicht bloße Stimmungen wirken lassen möchten, sondern ein handfestes Hook einreichen und sogar den Verzerrer einschalten. Danach? „Unravel The Soul“ ist mit sieben Minuten zu lang ausgefallenes Kopfkino für verliebte Mittvierziger, die MARILLION mit Fish einmal ganz toll fanden.
FAZIT: MOONRISE toppen ihr Debüt mit „Stopover-Life“ nicht. Die Combo spielt für ihr Land typischen Befindlichkeits-“Prog“ mit ätherisch anmutendem Zuckerguss, der durch die warum auch immer bestehende emotionale Distanz zwischen Musiker und Hörer schmilzt und wenig nahrhaften Kuchenboden hinterlässt. Man greife lieber zur neuerdings wieder recht starken US- und UK-Variation dieser Rezeptur.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Stopover-Life
- Surrender To Win
- Start Up Song
- Let It Flow
- Flying In Empty Lands
- Blind Faces
- Guardian Angel
- Unravel Your Soul
- Mr. Strange
- Bass - Kamil Konieczniak
- Gesang - Marcin Jajkiewicz
- Gitarre - Marcin Kruczek, Kamil Konieczniak
- Keys - Kamil Konieczniak
- Schlagzeug - Grzegorz Bauer
- Sonstige - Dariusz Rybka (Saxofon)
- Stopover-Life (2012) - 6/15 Punkten
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