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Moridigan: Spawn Of The Mind's Abyss (Review)
Artist: | Moridigan |
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Album: | Spawn Of The Mind's Abyss |
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Medium: | CD | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 34:57 | |
Erschienen: | 2012 | |
Website: | [Link] |
Ach Kinners... Ich weiß nicht, wie oft ich dieses Debüt nun aufliegen habe. Und noch immer ringe ich um eine dezidierte Meinung. Die Fakten sind bei den Hannoveranern dagegen klar: Seit 2009 musizieren die fünf Jungs zusammen, auf der Haben-Seite stand bisher eine Demo-EP.
Am Vergleich mit SUFFOCATION kommt man wohl nicht vorbei, wenn es darum geht, den Brutal Death Metal von MORIDIGAN zu beschreiben. Der pfeilschnelle Blast in Stücken wie „UT“ und „The Serpents Rapture“ ähnelt aber auch NILE und Kollegen aus deutschen Landen wie NECROPHAGIST und DEADBORN. Dabei zeigt sich, dass diesbezüglich zwar nichts Neues geboten wird und der Technikanteil auch deutlich niedriger ist, MORIDIGAN aber im Gesamteindruck auf Augenhöhe mit genannten Bands agieren. Das liegt vor allem am mächtigen Organ von Sänger Arne, der, wie soll man sagen, rauchige Growls zwischen Glenn Benton und Nergal (vor allem bei den gedoppelten Parts) liefert, und dem beinharten Wumms von Schlagzeuger (vielleicht ist es auch ein Uhrwerk auf Speed?) Marco. Im Uptempobereich gibt es somit keinerlei Ausfälle zu vermelden. Die Riffs sind heavy, einigermaßen catchy und verbreiten eine angenehme Hektik, ohne chaotisch zu werden.
Diese Ausbrüche werden immer wieder abrupt von schleppenden Passagen unterbrochen. Das bringt auf den ersten Hör die nötige Abwechslung und Gewicht in die Songs. Leider sind aber gerade diese Teile die Schwachstelle bei MORIDIGAN. Der Wille mag vorhanden sein, leider erschließt sich mir nicht, wozu. Erstens wird, wie im Fall von „The Serpents Rapture“ zu lang auf die Bremse getreten und zu oft wiederholt. Das wäre nicht schlimm, wenn der Inhalt über alle Zweifel erhaben wäre, aber das ist er nicht. Wo BEHEMOTH mit ähnlich simplen Akkordfolgen und mehrfachem Gesang eine packende Atmosphäre kreieren, grooven MORIDIGAN ziellos vor sich hin. Das ist weder richtig gewalttätig, noch angsteinflößend, noch richtig doomig. Erschwerend kommt hinzu, dass Riffing und Gitarrenarbeit eine Liga tiefer angesiedelt sind. Egal ob tonal oder freitonal Melodisches, es gelingt den Norddeutschen auf „Spawn Of The Mind's Abyss“ zu selten, ihre Angelhaken in des Hörers Ohrmuschel Halt finden zu lassen. Im technischen Bereich gibt es wie gesagt auch nichts, was Eindruck machen könnte.
In „The Grey Gods“ geht es mal in Richtung DEATH, aber da war das Original irgendwie spannender. Bei „The Serpents Rapture“ wiederum ist es die ausgelatschte Power Chord-Folge, die mich stört. Auch der schwer walzende Teil in „For He Who Was When Time Was Not“ will einfach nicht zünden. Besser gefällt mir da „Vast Is The Abyss“, in dem der Fünfer mal richtige zweistimmige Gitarrenlinien auspackt, die in eine Death Metal-Hommage an „To Live Is To Die“ mit gesprochenem Text münden. Ungewöhnlich und gut!
FAZIT: MORIDIGAN gehen mit „Spawn Of The Mind's Abyss“ definitiv in die richtige Richtung. Wer auf nicht zu komplexen, brutalen Death Metal deutsch-amerikanischer Prägung mit vielen Tempowechseln steht, sollte der Band folgen. Um eine überzeugende Sache zu werden, sollten die Herren aber dringend ihre Nichtblast-Ideen bezüglich Eingängigkeit und Unterhaltungsfaktor verbessern.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Heathen
- The Grey Gods
- Vermin System
- UT
- Gravebound
- The Serpents Rapture
- Vast Is The Abyss
- For He Who Was When Time Was Not
- Disobedient
- Spawn Of The Mind's Abyss (2012) - 10/15 Punkten
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