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Paranoid Android: No Way Out (Review)
Artist: | Paranoid Android |
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Album: | No Way Out |
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Medium: | CD | |
Stil: | Electro-Pop-Rock |
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Label: | Echozone | |
Spieldauer: | 61:14 | |
Erschienen: | 13.04.2012 | |
Website: | [Link] |
Manchmal sind Infosheets entlarvend. Wenn dort steht, dass einer der großen Einflussgeber PARANOID ANDROIDs ein Gitarrist namens „Kurt Kobain“ ist, ahnt man, dass es mit harschen, eigenwilligen Gitarrenklängen nicht weit her sein kann. So hat man die Wahl zwischen „Kurt Kokain“ und „Kurt Cobain“, wobei beides nicht wirklich hinhaut. Zwar spielt die Gitarre eine relativ große Rolle für ein von Synthies geprägtes Album, drängt sich aber zu selten und schon gar nicht innovativ in den Vordergrund, sondern unterstützt nur die wenig abwechslungsreichen Keyboardfiguren. Manchmal allerdings, wie beim nervenden „Nightfall“, sorgt die Gitarre für die erlösenden und rauen Momente im erschöpfenden Gegniedel.
Sehr schön auch, dass Guido Vortex blassem, etwas kurzatmigem Gesang hoher „Dynamikumfang“ und starke „Ausdruckskraft“ zugeschrieben wird. Nur in einer Welt, in der Spatzen majestätisch mit ihren Riesenschwingen die Luft durchpflügen.
„No Way Out“ hat seine Meriten. Der “Easy”-Einstieg ist eine gelungene Mischung aus Melancholie und praktizierter Coolness; das instrumentale (Danke!) „Interlude“ überzeugt durch seinen direkten, etwas rumpeligen Charme. Wenn dann noch SUICIDE durchklingt, sich ein Hauch STOOGES-Power breitmacht, ist man sehr zufrieden („Heaven“, „Hunter And Prey, „No Way Out“). Doch allzu häufig ertappt man sich dabei zu überlegen, von welchem Künstler, welcher Band man das Lied kennt, das gerade läuft. DEPECHE MODE, die frühen HUMAN LEAGUE und ULTRAVOX, da wird nichts ausgelassen und fast alles war in der Erstauflage besser. Die meisten Songs plätschern zu gleichförmig vorbei, und ab „In Trance“ wird es geradezu nervig; was auch an Guido Vortex „ausdrucksstarker Stimme“ liegt, die mitunter die Töne kaum halten kann und auch das Charisma nicht besitzt, diese Schwäche ausgleichen zu können.
FAZIT: Kenn‘ ich, weiß ich, war ich schon. In Teilen anhörbarer Elektropop mit einigen guten Ideen und überzeugender Ausführung derselben (“One Thousand“ gibt – abgesehen vom Text - die Richtung vor, in der es weitergehen könnte. Hier stimmen die Melodie und die Balance zwischen Gitarre und Keyboards); viel zu oft wird aber allzu gleich klingender Elektrotrott produziert. Gegen Ende ist das nur noch nervig, was auch der auf allen Ebenen schwankenden Gesangsleistung anzulasten ist.
Im Anschluss HUMAN LEAGUEs „Resurrection“ aufgelegt, „Circus Of Death“ gehört und gedacht: „Verdammt, hatten wir es gut.“
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Easy
- Pain
- Heaven
- Hunter and prey
- No way out
- One thousand
- Interlude
- In trance
- The only friend
- Mindtrap
- Nightfall
- Domains of time
- Paranoid
- Gesang - Guido Vortex
- Gitarre - Guido Vortex
- Keys - Mark E. Carter
- No Way Out (2012) - 7/15 Punkten
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