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Peter Tóth: Observatorium (Review)
Artist: | Peter Tóth |
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Album: | Observatorium |
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Medium: | CD | |
Stil: | Weltmusik / Soundtrack / Progressive Rock |
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Label: | Hevhetia / Hev-Het Tune | |
Spieldauer: | 51:50 | |
Erschienen: | 23.08.2012 | |
Website: | [Link] |
Was dieser junge Musiker aus Kaschau vorlegt, ist eine Form moderner Programmmusik, für die man heutzutage gerne langweiligen Ambient ausgibt. „Observatorium“ ist aber der Real Deal, ein cineastisches und angenehm unaufgeregtes Kopf-Werk mit Herz.
Wasserrauschen, Zwitschern, akustische Gitarren und schwebende Störgeräusche – so beginnt ein „Morning“ tatsächlich mitunter, und wenn sich daraufhin eine Art Bossa herausschält, fühlt man sich ganz konkret ins Mediterrane versetzt, obwohl die Scheibe live in der Ostslowakei aufgenommen wurde, was sehr intim und nahbar klingt. Der Raum, in dem mitgeschnitten wurde, ist förmlich greifbar.
PETER TÓTHs Arrangements beziehen häufig geklatschte Rhythmen mit ein, in „Galactic“ auch Balkan-Folk mit Frauengesang sowie noisige Gitarrenarbeit als krassen Bruch. Im Hintergrund hört man die Zuschauer tuscheln, unter denen sich offensichtlich auch Kinder befinden, was eine ungeheuerliche Atmosphäre heraufbeschwört und „Observatorium“ umso spannender macht. „Butterflies“ ist eine rührende Ballade mit Glockenspiel und wird von Sandra Urbaníková auf anheimelnde Weise in ihrer Muttersprache vorgetragen, bevor sie bei „Trinitarian“ von ihrem männlichen Widerpart begleitet wird, was die Instrumentalisten entsprechend kräftiger unterfüttern. Am Ende verwandelt sich der Song in eine Mischung aus Weltmusik sowie David-Gilmour-Leads, und auch das gesanglose „In The Depths“ versprüht mit Synthesizer Soft-Prog-Flair.
Das „Knight Theme“ verkehrt diesen Eindruck ins gefühlt Mittelalterliche, „Memories From The Balkans“ bedarf angesichts seines Titels keiner Erklärung: Percussion, Silbengesang und ein insgesamt tänzerischer Charakter prägen das Stück genauso wie das „Outro“, witzigerweise der wohl eingängigste aller Songs dieses eigentümlichen Soundtracks zu … ja was eigentlich?
FAZIT: PETER TÓTH bietet auf „Observatorium“ vordergründig Kopfkino, das sich von Ambient-artigen Anfängen zu handfesten Songs mausert und das Publikum im zunehmenden Maß miteinbezieht. Als Live-Dokument sucht die Scheibe deshalb ihresgleichen und spricht genauso Freunde von Konzept-Prog und Klangexperimenten an, wie es sich zum Nebenbeihören in gepflegtem Ambiente eignet. Schafft auch nicht jeder, so etwas …
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Morning
- Galactic
- Butterflies
- Trinitarian
- Knight Theme
- In The Depths
- Memories From The Balkans
- Outro
- Bass - Tomi Okres
- Gesang - Sandra Urbaníková, Peter Siegfried
- Gitarre - Peter Tóth, Peter Tomko
- Keys - Martin Ferencík
- Schlagzeug - František Beneš, Dušan Zatroch
- Sonstige - Marcel Senkyr (Cello)
- Observatorium (2012) - 10/15 Punkten
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