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Psycroptic: The Inherited Repression (Review)

Artist:

Psycroptic

Psycroptic: The Inherited Repression
Album:

The Inherited Repression

Medium: CD
Stil:

Technical Death Metal

Label: Nuclear Blast
Spieldauer: 40:51
Erschienen: 10.02.2012
Website: [Link]

Es mag wohl an den Tasmanischen Teufeln liegen, dass die Australier PSYCROPTIC überall als „tasmanische“ Band vermarktet werden, das hört sich ja auch irgendwie böser an. Dabei ist die fünfte Langrille des Quartetts gar nicht so bösartig. sondern recht eigener technischer Death Metal, der - ähnlich den Kanadiern NEURAXIS - von abgefahrener Gitarrenarbeit und Rhythmik lebt, aber nie die Grenze zur Selbstverliebtheit der einzelnen Musiker überschreitet.

Und so entsteht auf „The Inherited Repression“ eine abgefahrene Melange aus groovenden Death-Metal-Parts und häufig leicht dissonanten Spiral-Gitarrenläufen, die vom exzellenten Drumming Dave Haleys, der auch schon bei RUINS und BLOOD DUSTER die Felle malträtierte, detailverliebt betont werden. Und obwohl die Instrumente recht verkopft bearbeitet werden, ist doch immer ein durchgehender Fluss in den Songs vorhanden, der PSYCROPTIC extrem lässig wirken lässt. Einen klaren Kontrapunkt bildet der Gesang Jason Peppiatts, der sich in feister Hardcore-Manier durch das Album bellt und brüllt, was auf die Dauer einerseits recht gleichförmig wirkt, andererseits aber so etwas wie einen ruhenden Pol in der Musik bildet. Das Gesamtwerk wurde in ein glasklares Soundgewand gekleidet, in dem gerade die Drums nicht nach Trigger-Overkill, die Gitarren aber angemessen künstlich klingen. Das Cover ist etwas einfallslos geraten, aber wen interessiert so etwas schon in Zeiten des unlimitierten Downloads?

FAZIT: Respekt meine Herren. Technisch höchst anspruchsvollen Death Metal zu spielen und gleichzeitig gute Songs zu schreiben, gelingt nicht vielen Bands. Und wenn das Ergebnis dann noch so entspannt und lässig wie auf „The Inherited Repression“ präsentiert wird, muss glatt mal wieder eine höhere Punktzahl vergeben werden. Ehrfürchtige Verbeugung.

Dr. O. (Info) (Review 4607x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Jason PeppiattCarriers Of The Plague
  • Forward To Submission
  • Euphorinasia
  • The Throne Of Kings
  • Unmasking The Traitors
  • Become The Cult
  • From Scribe To Ashes
  • Deprivation
  • The Sleepers Have Awoken

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mirko
gepostet am: 09.02.2012

User-Wertung:
11 Punkte

Ich kann das Review nachvollziehen, aber nicht ganz teilen. "ob(Servant" klingt um einiges zwingender und technischer und von daher für mich auch besser. Darüber hinaus gibt es in dem Sektor derart viele Killerscheiben, dass die neue Psycroptic leider trotz vorhandener Güte einfach untergeht.
dr. o [musikreviews.de]
gepostet am: 09.02.2012

Hi Mirko, meine Über-Tech-Death-Zeit liegt schon einige Jahre zurück und ich muss nicht immer das Album der allergeilsten und versiertesten Musiker haben. Aber genau diese Ausgewogenheit zwischen technischem Anspruch und jeder Menge Groove und Nachvollziehbarkeit gefällt mir an der Scheibe so gut. (Ob)servant kenne ich noch nicht, werde es aber mit Sicherheit nach diesem Werk hier antesten ;-)
Viele Grüße
Ollie
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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