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Reanima: Great Whore Of Babylon (Review)
Artist: | Reanima |
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Album: | Great Whore Of Babylon |
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Medium: | CD | |
Stil: | Grind / Deathcore |
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Label: | Unundeux / Cargo | |
Spieldauer: | 25:14 | |
Erschienen: | 02.11.2012 | |
Website: | [Link] |
Was spielt eine Band, die ihre Sänger als Screamer und Growler unterscheidet? Grindcore, genau, und die Wiener REANIMA haben sich einer modernen, leicht technischen Variante des Stils verschrieben, der aufs Politisieren verzichtet und der Generation Fleischtunnel ebenso gefallen dürfte wie Bankdrückern aus der alten Schule.
Letzteres mutmaßt der Schreiber angesichts des kraftvollen Fauchens von Markus Bruder, das gleichermaßen etwas von Martin Van Drunen und John Tardy besitzt; die Jugend geht hingegen wegen der hibbeligen Anlage der Stücke steil, zumal die Breakdowns nicht ausbleiben und das Produzententeam ganze Arbeit geleistet hat, um diesem als Longplayer getarnten Kurzalbum einen aseptischen, also zeitgenössischen Sound zurechtzurücken.
So kommen gewalttätige Ideenansammlungen wie das von Stoner-Riffs (!) durchdrungene „My Name Is Fuck You“ oder das leicht schwedische „Hypertension“ relativ unverbraucht daher, während man von Überschall-Stakatto-Suppe wie „Mengamu“ nicht satt wird. Solche Tracks sind schlichtweg krass auf den ersten Hör und beeindrucken die Kids, wohingegen man sie sich in ein paar Jahren nicht als Klassiker anhören möchte. Die gleichwohl smarten Titel suggerieren obendrein textliche Nichtigkeiten, die den nach Inhalten lechzenden Ballermann gleichsam unbefriedigend zurücklassend.
Kurzum: „Thanks A Bomb“ bestellt das Feld wegen seinen kantigen Melodie-Kaskaden und„The Lucifer Experiment“ aufgrund seines Grooves, eingedenk der erwähnten Vorteile ergibt dies eine knapp halb gute Scheibe; den Rest hört sich die Fraktion buntes T-Shirt schön.
FAZIT: REANIMA verzeichnen mehr bessere Songs auf ihrem leicht deathcorigen Longplay(?)-Einstand als die Konkurrenz. Das macht sie nicht zu Platzhirschen im Schweinestall, aber zumindest kurzweilig unterhaltsam und ausnahmsweise für dieses Feld nicht zur enervierenden Angelegenheit.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Great Whore Of Babylon
- My Name Is Fuck You
- Hypertension
- Mengamu
- Thanks A Bomb
- The Red One
- The Lucifer Experiment
- Home Annihilation Of Peace
- Bass - Besi Heilig
- Gesang - Markus Buder, Harald Gröller
- Gitarre - Peter Ott
- Schlagzeug - Stefan Notter
- Great Whore Of Babylon (2012) - 7/15 Punkten
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