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Soulspell: Hollow's Gathering (Review)
Artist: | Soulspell |
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Album: | Hollow's Gathering |
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Medium: | CD | |
Stil: | Metal-Opa |
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Label: | Inner Wound Recordings | |
Spieldauer: | 55:33 | |
Erschienen: | 12.10.2012 | |
Website: | [Link] |
Wen bei dem Untertitel „Metal-Oper“ und einem Urheber mit südländischem Namen das kalte Grausen packt, der sollte nun in Deckung gehen, denn auf SOULSPELLs dritten Album wird geklotzt, nicht gekleckert.
Heleno Vale hat einen imposanten Kader von mehr oder weniger bekannten Musikern zusammengestellt, um seine teils aufgeblasenen Kompositionen umzusetzen. Gleich der eröffnende Titelsong dauert fast zehn Minuten und gibt den Stil vor: dicht mit Keyboards arrangierter Power Metal europäischer Prägung, rhythmisch also relativ statisch und melodisch verspielt, aber weniger im Gitarrenbereich als dank des Tasten-Trios, zu dem mit Frank Tischler Tobias Sammets Zuarbeiter gehört. THEOCRACYs Matt Smith macht den Schnabel ebenfalls auf und hat am Klang der Schebe geschraubt.
Gutes Stichwort: Amanda Somerville, die einstweilige Muse des Deutschen, prägt „Hollow's Ground“ stark. Das Stück stellt auch Tim Owens vor, und wer auch immer ansonsten singt, den mag man nicht erkennen, da die überwiegend aus der brasilianischen Szene stammenden Frontleute (ETERNA, HANGAR) keine Charakterköpfe sind. Das Bandwurm-Stück verfügt über einen zähen Mittelteil, der Düsternis und Dramatik versprüht, die Länge aber nicht rechtfertigt. Hat man schon eine solche Sängerin in seinen Reihen, bietet sich deren Königsdisziplin Ballade an – und „Anymore“ sowie mit Abstrichen auch „A Rescue Into The Storm“ (Sinn des Titels?) sind solche, letzteres allerdings mit kräftigem Unterboden. Owens bestimmt neben Somerville abermals das Geschehen, und abgesehen vom gallig gegrummelten Mittelteil stimmt die Dynamik hier bis zum Ende, auch wenn Carlos Zema unerträglich theatralisch daherkommt und die atonale Bridge nicht sein müsste.
Abgesehen von der wiegenden Bridge mit Singsang bleibt „To Crawl Or to Fly“ stark an den mittleren ANGRA kleben, gefällt aber mit einem tollen Solo-Abklatschen zwischen Gitarre und Keyboards. Das Doppel aus „Change The Tide“ und „Adrian's Call“ schlägt als austauschbarer Speed, letzteres mit No-go-Spinett, noch penetranter in diese Kerbe, was allerdings Freunde von „Angel's Cry“ verzücken dürfte.
„The Keepers's Flame“ sticht einzig wegen der leutseligen Darbietung von Blaze Bayley hervor, und auch für den Pseudo-Prog „The Dead Tree“ gilt: Viel Effekt, wenig Nachhaltigkeit. Viele Passagen dieses Albums scheinen allein durch den Einsatz von (Semi-)Prominenz legitimiert zu sein, allen voran das Piano-Duett „Whispers Inside You“ am Ende. Die Story dieser „Oper“? Scheißegal.
FAZIT: „Hollow's Gathering“ ist wenig mehr als eine Ansammlung von mehr oder weniger bekannten Namen und aneinandergehängten Versatzstücken à la RHAPSODY, HELLOWEEN und und und.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hollow's Gathering
- A Rescue Into the Storm
- To Crawl Or to Fly
- Anymore
- Adrian’s Call
- Change the Tide
- From Hell
- The Keeper’s Game
- The Dead Tree
- Whispers Inside You
- Bass - Fernando Giovannetti, Markus Grosskopf, Tito Falaschi
- Gesang - Iuri Sanson, Gui Antonioli, Amanda Somerville, Blaze Bayley, Carlos Zema, Jefferson Albert, Daísa Munhoz, Leandro Caçoilo, Lígia Ishitani, Lucas Martins, Manuela Saggioro, Mário Pastore, Matt Smith, Michel Souza, Michael Vescera, Nando Fernandes, Pedro C
- Gitarre - Cleiton Carvalho, Leandro Erba, Thiago Amendola, Rollie Feldman, Marco Lambert, Rodolfo Pagotto
- Keys - Gabriel Magioni, Fábio Laguna, Frank Tischer
- Schlagzeug - Heleno Vale, Gabriel Viotto, Edu Santos
- Hollow's Gathering (2012) - 5/15 Punkten
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