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SpaceBoys: PolyMusic (Review)
Artist: | SpaceBoys |
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Album: | PolyMusic |
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Medium: | CD | |
Stil: | Klangexperiment |
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Label: | Hevhetia | |
Spieldauer: | 47:42 | |
Erschienen: | 27.12.2007 | |
Website: | [Link] |
Die beiden Klangkünstler hinter diesem „Band“-Namen streben mit ihrem Einstand an, neue Kompositionstechniken mit der Tradition der europäischen Klassik zu kombinieren sowie Jazz und Folk einfließen zu lassen. Die Chose klingt aber eigentlich nach avantgardistischer Lautmalerei, und von der Zwölfton-Parodie bekannter Hits, welche das Label in Aussicht stellt, hört dieser Rezensent wenig.
Vielleicht meinen SPACEBOYS damit auch nur die englischsprachigen Passagen, die wie bloße Floskeln aus dem Radio klingen, eben schlicht aneinandergehängt und von jeglichem Sinn befreit. „Hit“ besteht dann aus Gelächter, wird zwischendurch zum Singsang in Fetzen und mit Jazz-Klampfe versehen; das tatsächlich „JazzKlab“ betitelte Folgestück ist eher polyphoner Kling-Klang mit Silbengesang (Boris Salvodelli lässt grüßen), in dem neben den improvisierten Englisch-Brocken auch eine Liebesbekundung an die Slowakei zu Gehör gebracht wird. Im Allgemeinen – „AnirepAniDed“ und „DomPec“ seien als Beispiele genannt – zerstückeln die Musiker ihren Gesang, lassen ihn rückwärts laufen, doppeln und harmonisieren ihre Linien oder rappen unverständlich.
Abgesehen von „Peace & Love“ und „End“ als einleitenden beziehungsweise hinausgeleitenden Drones entsteht so der Eindruck von kaputter A-Capella-Muse, in deren Kontext „SlovSongs“ mit anmutig gezupfter Gitarre oder „PizzTrio“ (Strings und ein Flötenkonzert aus den Anden, verlorenes Trommeln und Stille gehören hier zum guten Ton) Ausnahmen darstellen. „TotalBrutal“ fügt sich mit verschmitzten Aufschreien und anderweitig verfremdeten Sounds (Klampfen? Keyboards?) als besonders schrulliger Vertreter des undefinierbaren Stils des Duos ein, „To“ als Postskriptum in Form eines torkelnden Walzers mit passenderweise betrunken anmutenden Vocals.
FAZIT: Ein Album wie ein Enigma, aber unterhaltsam.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Peace & Love
- AnirepAniDed
- Dom Pec
- SlovSongs
- PizzTrio
- TotalBrutal - Another Day in the Life
- Hit
- JazzKlab
- End
- To
- Gesang - Andrej Seban, Anton Kubasák
- Sonstige - Andrej Seban, Anton Kubasák
- PolyMusic (2007) - 9/15 Punkten
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