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Timor Et Tremor: Upon Bleak Grey Fields (Review)

Artist:

Timor Et Tremor

Timor Et Tremor: Upon Bleak Grey Fields
Album:

Upon Bleak Grey Fields

Medium: CD
Stil:

Chattic Black Metal

Label: Black Skull Records
Spieldauer: 43:32
Erschienen: 15.06.2012
Website: [Link]

Als der Verfasser dieser Zeilen, seit mehr als zehn Jahren als Zugezogener mitten im Chattengau lebend, davon lesen durfte, dass die Nordhessen TIMOR ET TREMOR chattischen Black Metal spielen, wurden die schlimmsten Befürchtungen wach. Suffgeschwängerter, dem Viking- und Pagan-Metal ähnelnder Schunkel-Metal mit einer Lobpreisung der Region mit den miesesten Bus- und Bahnverbindungen? Selbstverwirklichung und Glorifizierung des wohl stursten Völkchens Deutschlands? Die akustifizierte Darstellung vergangener Schlachten, in welchen der Feind zu „Ahle Wurscht“ (nordhessische Spezialität) verarbeitet wurde?

Zum Verständnis - in der Hoffnung, als Nicht-Ureinwohner inhaltlich richtig zu liegen: Die Chatten (sprich: „Katten“) waren ein germanischer Stamm, der in Nord- und Mittelhessen, grob gesagt zwischen dem Eder-, dem Fuldatal und dem Oberlauf der Lahn lebte. Der heutige Chattengau erstreckt sich Nähe der Eder zwischen Kassel und der kleinen, katholischen Stadt Fritzlar.

Der Kasseler Vierer, der mehr oder minder aus der Band TWILIGHT PROPHECIES hervorging, hat glücklicherweise nicht viel mit methornschwingenden Wacken-Prolls zu tun, sondern entpuppt sich als eine seriöse Band, die auf diesem zweiten Album mit liebevoll komponierter, harmonischer, rabenschwarz metallischer Kost aufwartet, die in ihrer Melodiosität und dank Hendriks Screams sehr stark an „Vittra“, das Debüt der schwedischen NAGLFAR erinnert, und nur hier und dort werden mal ein paar Parts à la „AMON AMARTH in gut“ eingestreut. Wohldosiert werden auch klare Vocals eingesetzt, die angenehm „normal“ dargeboten werden - nicht etwa mit stolzerfülltem Bardengesang oder dergleichen. Und so besingen sie ihre Heimat und ihre Wurzeln, ohne dabei peinliche Baumkuschelei oder ähnlich profane „Ahnenhuldigung“ zu betreiben - oder sich gar in völkischem braunem Sumpf zu suhlen.

FAZIT: Zwar agieren TIMOR ET TREMOR nicht wirklich auf unerkundetem Terrain, doch die Art und Weise, wie das Quartett die vorhandenen Elemente miteinander verquickt, ist durchaus ein Alleinstellungsmerkmal. Und letztendlich zählt doch ohnehin die Qualität - und die stimmt. Aber: Schmackhaft werdet ihr mir diese Aneinanderreihung von Kuhkäffern, in denen der Hund verfroren ist und äußerst seltsame Menschen leben, wohl nie machen. Aber das nur am Rande.

Chris Popp (Info) (Review 3691x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Of Fame And Doom
  • Solstice
  • Eternal Woe
  • Nights Radiance
  • Shores Of Light
  • Helrunar
  • Funeral Dawn
  • Northern Lights (re-recording)

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mirko
gepostet am: 12.11.2012

User-Wertung:
12 Punkte

Du wohnst doch selber am Ende der Welt bzw. im Nichts. *gg*

Mir gefällt das Album übrigens sehr gut, habe schon länger nichts mehr ordentliches aus der groben Paganecke zu hören bekommen.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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