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Winters: Berlin Occult Bureau (Review)
Artist: | Winters |
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Album: | Berlin Occult Bureau |
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Medium: | CD | |
Stil: | Alternative / Doom / Rock |
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Label: | Ván / Soulfood | |
Spieldauer: | 38:17 | |
Erschienen: | 31.08.2012 | |
Website: | [Link] |
"Berlin Occult Bureau", das zweite Album einer schottischen Band namens WINTERS, ist eine der Platten, die den Hörer mit jeder Menge Fragezeichen zurück lässt. Die Hauptfrage, die man sich dabei stellt ist wohl die: was machen die drei Herren da? Wie sortiere ich ihre Musik ein? Was wollen sie einem sagen? Und überhaupt?
Überhaupt stellt man fest, dass WINTERS hierauf wie keine andere Band klingen. Man stelle sich vor, die SMASHING PUMPKINS wären auf einem obskuren Doom-Trip und man hätte eine grobe, aber wirklich nur ganz grobe Vorstellung davon, was es hier zu hören gibt. Der Vergleich mit den Alternative-Superstars drängt sich vor allem beim hellen, grundsätzlich melodischen Gesang auf, der dem eines Billy Corgan wirklich recht ähnlich ist. Sänger Paul Fyfe verzichtet jedoch darauf, sich beim Hörer mit prägnanten Gesangslinien einzuschmeicheln. Wie WINTERS generell auf Eingängigkeit wenig Wert legen, obwohl ihre Songs eher einfach strukturiert sind.
Gitarrenseitig regieren oft doomige Riffs, gelegentlich flankiert von ansprechenden Leads wie in "Ausländer" oder "No Tomorrow". Und obwohl die Gitarren kräftig braten, tut man sich schwer, hier von Metal zu reden. Für Alternative Rock ist die Musik jedoch wiederum zu hart, für Postpunk zu doomig - die Band setzt sich tatsächlich gekonnt zwischen alle Stühle. Hilft es, wenn man verrät, dass WINTERS selber von THE BEATLES, ACE FREHLEY, THE DAMNED oder THE ANTI-NOWHERE LEAGUE als Einflüssen sprechen? Nicht wirklich. Und trotz aller Überlegung, wo man das Ganze denn nun einsortieren könnte, kommt man zu dem Schluss, dass WINTERS ihre Sache verdammt gut machen. Der druckvolle, kernige Sound, in dem der Bass ordentlich röhrt, begeistert und Songs wie der Opener "Goodbye", der mit seinem tatsächlich poppigem Anfang auf eine falsche Fährte führt oder das tanzbare, stampfende "Schwarze Kraft" sowie das dezent mit Keyboards und an LED ZEPPELIN erinnernde "On Your Street Again" sind reizvoll genug, um das Geschehen mit Faszination zu verfolgen.
FAZIT: Komplett unkategorisierbar (darauf legt man sich mangels Alternativen eben fest), machen WINTERS völlig eigenständige, dunkle Rockmusik, die auch nicht auf den Retrozug aufspringt. Eine höchst spannende Angelegenheit also, an die man jedoch auch völlig scheuklappenfrei heran gehen muss. Bleibt nur noch die Frage, was britische Bands immer mit Berlin zu schaffen haben, denn nach der Band COLD IN BERLIN haben auch WINTERS die bundesdeutsche Hauptstadt präsent im Albumtitel platziert.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Goodbye
- Plans Within Plans
- Ausländer
- Schwarze Kraft
- Berlin Occult Bureau
- On Your Street Again
- No Tomorrow
- Ace Frehley
- Run Run Run Run
- Geistkämpfer
- Bass - Nigel Ingram
- Gesang - Paul Fyfe
- Gitarre - Paul Fyfe
- Schlagzeug - Andy Prestidge
- Black Clouds In Twin Galaxies (2007) - 12/15 Punkten
- Berlin Occult Bureau (2012) - 12/15 Punkten
Kommentare | |
Thomas
gepostet am: 11.11.2012 |
Selten hat mich eine Rezension so ratlos gemacht, will sagen: ich habe null Vorstellung von der Musik, die mich erwartet |