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Winters: Black Clouds In Twin Galaxies (Review)
Artist: | Winters |
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Album: | Black Clouds In Twin Galaxies |
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Medium: | CD | |
Stil: | Doom Rock |
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Label: | Rise Above/Soulfood | |
Spieldauer: | 44:13 | |
Erschienen: | 2007 | |
Website: | [Link] |
Schön, dass WINTERS sich nach ihrer interessanten Debüt-EP nicht die Butter vom Brot nehmen lassen und ein amtliches Album eingespielt haben, dessen Kategorisierung zwischen Cream und Hendrix nicht so treffend ist wie der Vergleich mit der zweiten Seattle-Legende Nirvana.
Es ist spaßig zu sehen, wenn Metalfans den Grunge als Sündenbock verdammen und gleichzeitig auf Doomkult wie Saint Vitus schwören, welcher so weit nicht vom ursprünglich kruden Baumwollhemden-Sound entfernt ist: Schwere Riffs und lakonische Vocals in kantigen Songstrukturen sind beiden Genres gemein und finden bei WINTERS eine tolle Ausarbeitung – falls dieser Stil nicht gerade eben aus dem verweigerten Feinschliff resultieren sollte. Dagegen spricht indes die Schlüssigkeit des Songmaterials. Programmatisch ist der unkonventionelle melodische Gesang, der den Riffs oft unisono folgt. „Aftershown“ etwa ist eine solche „Iron Main“-Variation im leiernden Gestus, während „Oh No“ an Saint Vitus und Pentagram anknüpft. Das Stück geht über in einen Leichtfüßler mit Schräglage, wiederum gefolgt vom zähen Doom „Life Was So Simple“.
Für eindringlich intonierte Zeilen wie in diesem Fall die Wiederholung des Songtitels hört man überhaupt Musik Kreativ, eigentümlich und unberechenbar gehen WINTERS über 40 Miinuten lang vor, und so passt sogar in das eingängige, kurze „Two Wrongs Make A Right“ ein rares Lead...Immer mit Herzblut bei der Sache, die Herren. Die traditionelle Seite kehren noch einmal „Mark My Word“ mit schweren Dreiton- und „Destroyer“ mit Pentatonik-Riffs heraus. Zum Schluss bricht Paul Fyfe sogar aus seiner gesanglichen Lethargie aus, und im letzten Stück entdecken WINTERS Mellotron-Sanftmut...wieder von vorne...
WINTERS´ Erstling ist ein herausragendes Album geworden: verschroben, aber nicht ungenießbar wie etwa Melvins in ihren schlechtesten Zeiten; heavy, aber immer mit einer Alternative in Aussicht, drittens eingängig, aber nicht einfältig, denn die hintergründige Schönheit dieser Musik muss man erst entdecken. Dass einige Tracks sich pausenlos aeinander fügen und man die Trennung dennoch deutlich wahrnimmt, spricht außerdem für die schreiberischen Qualitäten des Trios.
FAZIT: WINTERS frönen einem Liebhabersound, der jedem Fan von Revelation und deren Nachfolge (Oversoul, aber vor allem Against Nature) reinlaufen sollte – Lavasounds mit außergewöhnlichem Geschmack.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Fried
- Aftershown
- Oh No
- Endless Fight
- Life Was So Simple
- Mark My Word
- Two Wrongs Make A Right
- Destroyer
- No Will
- Did Me In
- Black Clouds In Twin Galaxies
- Bass - Nigel Ingram
- Gesang - Paul Fyfe
- Gitarre - Paul Fyfe
- Schlagzeug - Andy Prestidge
- Black Clouds In Twin Galaxies (2007) - 12/15 Punkten
- Berlin Occult Bureau (2012) - 12/15 Punkten