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Zen Zebra: Awaystation (Review)
Artist: | Zen Zebra |
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Album: | Awaystation |
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Medium: | CD | |
Stil: | Post-Art-Prog-Rock |
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Label: | 45 Records | |
Spieldauer: | 45:53 | |
Erschienen: | 24.08.2012 | |
Website: | [Link] |
Ein gar edles Stück Tonkunst liefern ZEN ZEBRA mit diesem Debüt, und bei der Recherche nach der Band war das Staunen groß, woher die Truppe stammt. Denn hier haben wir es nicht mit Londonern, nicht mit New Yorkern, nicht mit Detroitern und auch nicht mit Stockholmern zu tun - was da so internationales Format besitzt, wurde in liebevoller Arbeit von fünf Leipzigern gezimmert.
Ähnlich wie MY GLORIOUS bedienen sich die Sachsen einer alternativ-postrockigen Komponente, doch auch die Intensität der DEFTONES, die Komplexität von THE INTERSPHERE, die Hysterie THE MARS VOLTAs und AT THE DRIVE-INs oder eine Art „PSYCHOTIC WALTZ auf dem Indie-/Alternative-Trip“ darf man in der ergiebigen Musik ZEN ZEBRAs ausfindig machen, wobei die letztgenannte Parallele vor allem durch Marv Endt zustande kommt, der gerade in den hochfrequenten, emotionalen und dramatischen Gefilden nicht weit von einem Buddy Lackey, pardon, Davon Graves entfernt ist. Und ebenso könnte man Vergleiche zu STARFISH PRIME ziehen, nur mit dem Unterschied, dass der Zebrasound eher mit viel Hall und Raum erfüllt ist, während die Seesterne die furztrockene Variante bevorzugen. Doch all die Namen sind bestenfalls ein paar zaghaft in den Boden gesteckte, vage Wegweiser. Also bitte, bitte nichts überinterpretieren.
Brachialer Post-Hardcore wechselt sich mit flibbernd-flirrenden Semiakustik-Regentropfen, sirrenden Melodien, hypnotischen Grooves und schwebenden, traumwandlerischen Klangkaskaden ab, Delays lassen alles wie Schmetterlinge flattern, lebhaft und zart zugleich, und dank der Kurt-Ebelhäuser-Produktion kommen all diese reichhaltig vorhandenen Facetten hervorragend zur Geltung. Gitarrenmassive brechen wie Tsunamis all die filigran erbauten Notengerüste nieder, und nach der Verwüstung sprießen sie wieder wie Grashalme aus der Erde und recken sich nach den Sonnenstrahlen, die durch die Reste des Staubes der Verwüstung wieder bis zum Boden hindurch kämpfen.
FAZIT: „Awaystation“ ist in jeder Hinsicht eine fette Überraschung, und es würde wohl kaum verwundern, wenn ZEN ZEBRA mit diesem Mörderteil nicht bald auch entsprechende Anerkennung ernten. Zu hoffen wäre es. Schwerst.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Butterfly Skin
- The Hypnagogic State
- Footprints On Sinking Ships
- Lake Lauer
- Rubicube
- Read Me To Sleep
- This Song Could Bear All Your Names
- Will
- For The Heart Is An Organ Of Fire
- Pollyanna Please
- Outro
- Bass - Lars Wollmann
- Gesang - Marv Endt
- Gitarre - Eric Badstübner, Stefan Heinrich
- Schlagzeug - Johnny Cotta
- Awaystation (2012) - 13/15 Punkten
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