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Aosoth: IV: Arrow In Heart (Review)
Artist: | Aosoth |
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Album: | IV: Arrow In Heart |
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Medium: | CD | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Agonia Records | |
Spieldauer: | 56:03 | |
Erschienen: | 16.04.2013 | |
Website: | [Link] |
Mit ihrem vierten Album schließen AOSOTH ziemlich genau dort an, wo die letzte Veröffentlichung begann – Atmosphäre statt kompromisslosem Standard-Black Metal. Eine Entwicklung, die nach den ersten beiden recht durchschnittlichen Releases eine echte Entwicklung darstellt und auf jeden Falle begrüßenswert ist. Dabei folgt man dem Pfad der Aushängeschilder des Landes – DEATHSPELL OMEGA und BLUT AUS NORD Klingen mehr als nur einmal durch, aber AOSOTH haben sich ihre eigene Nische geschaffen.
„Arrow In Heart“ bewegt sich irgendwo in der Grauzone zwischen Atmospheric Black Metal und Gepeitsche – die Mischung kann durchweg überzeugen und man verliert sich bei keinem Song in einem der Extreme, sondern erschafft eine düstere, beklemmende musikalische Vision, die eigenwillig zwischen zähen, dissonanten Gitarrenwänden und harten harschen Parts pendelt. Der Großteil der Songs bewegt sich an der 10-Minuten-Grenze, was man den Songs aber kaum anhört: der Hörer wird doch recht schnell mitgerissen und verliert sich in den gespenstischen Gemäuern, in welche ihn AOSOTH mitreißen. Bestes Beispiel ist der letzte Song 'Ritual Marks Of Penitence', der es auf ganze 15 Minuten Spielzeit bringt. Ohne echte Durchhänger schafft man es, den Hörer durchweg zu fesseln und das Album mit einem echten Monument abzuschließen.
Der Sound des Albums ist ziemlich roh, wirkt aber gerade dadurch bedrohlich und weit entfernt von aalglatten High End-Produktionen im Genre. Musikalisch ist „Arrow In Heart“ durchaus anspruchsvoll und reiht sich ohne Frage in die erste Liga der französischen Avantgarde Black Metal-Bands ein. Ein leichter Brocken ist natürlich auch dieses Album nicht, denn die Band lässt sich an vielen Punkten treiben, verliert sich in schwer zu greifenden Passagen, um dann den roten Faden wieder aufzunehmen. Die gewollte Strukturlosigkeit macht es dem Hörer anfangs nicht leicht, sich in die Songs einzufinden – aber genau dadurch verliert keiner der Songs so schnell seinen Reiz und fordert auch nach wiederholtem Konsum noch so einiges vom Fan.
FAZIT: AOSOTH anno 2013 klingen kalt, messerscharf und erschaffen ein sehr beängstigendes Album, das mit Nachhaltigkeit punktet. Avantgarde Black Metal Fans, die mit den französischen Größen etwas anfangen können, sollten hier unbedingt ein Ohr riskieren.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- An Arrow In Heart
- One With The Prince With A Thousand Enemies
- Temple Of Knowledge
- Under The Nails And Fingertips
- Broken Dialogue 1
- Broken Dialogue 2
- Ritual Marks Of Penitence
- Bass - INRVI
- Gesang - MkM
- Sonstige - All Instruments: BST
- Ashes Of Angels (2009) - 5/15 Punkten
- III (2011) - 12/15 Punkten
- IV: Arrow In Heart (2013) - 12/15 Punkten
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