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Atma Weapon: Dark Tower (Review)
Artist: | Atma Weapon |
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Album: | Dark Tower |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 44:58 | |
Erschienen: | 05.07.2013 | |
Website: | [Link] |
Die Rock- und Metal-Szene von North Carolina schillert von jeher, und mit ATMA WEAPON schickt sich eine Band genau zwischen diesen beiden Polen an, progressive Musik in einen "alternativen" Kontext zu überführen.
Soll bedeuten: Die Gruppe aus Raleigh versteht sich auf spielerisches Esprit, aber nicht breitbeinig, und davon abgesehen ein ausgefeiltes textliches Konzept, das den Vordenkern des frühen Artrock entspricht. Ansonsten agieren die Musiker aber so federleicht, wie man es von schmalbrüstigem Indie gewohnt ist, aber ATMA WEAPON sind keine Hänflinge. "II" etwa kombiniert Thrash mit schleifenden Parts sowie Growls mit beinahe poppigen Strophen, ohne dass es grell oder spinnert klänge. Schreie (ohne Core-Dünkel) gehören sowieso zu den beliebten Stilmitteln der Band und werden in nahezu allen Stücken stimmig eingesetzt.
"Dark Tower" - das Album wie auch die thematische Klammer darauf - klingt eher wie ein Fluss als eine Aneinanderreihung von Songs, geschweige denn halbseidener Ideen mit ungenießbaren Brüchen dazwischen. Die Halbballade "III" versinnbildlicht diese Anmutung durch ihren wiegenden Charakter, und ausgerechnet das episch lange "V" verfügt über den stärksten Refrain, wo ATMA WEAPON ansonsten noch Luft nach oben haben, was ihre Zudringlichkeit betrifft. Nach dem riffigen Instrumental "IV" beziehungsweise dem Akustik-Outro "VI" folgt allerdings mitnichten B-Ware; "Dark Dreamer" besitzt ebenfalls Hit-Qualitäten, und das erst treibende, dann schwelgerische "Miss Misery" mit mehrstimmigem Gesang bildet einen logischen Schlusssatz zu einem Album, das in Anbetracht des Potenzials seiner Macher noch nicht alles gesagt hat. Hier bleibt es spannend - vor allem, wenn ein Label hinzukommt.
FAZIT: "Dark Tower" ist rund im besten Sinn; noch etwas zu unentschlossen teilen ATMA WEAPON abwechselnd flockigem Prog Rock und Handkantenschläge aus, aber ihre Darbietung hat zu jeder Sekunde mehr Niveau als das Gros der Hart-Zart-Combos zusammengenommen und erinnert nur ein klein wenig an COHEED AND CAMBRIA. Hier darf der Musikfreund zugreifen und Aufbauarbeit betreiben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Dark Tower I
- Dark Tower II
- Dark Tower III
- Dark Tower IV
- Dark Tower V
- Dark Tower VI
- Dark Dreamer
- Miss Misery
- Bass - Billy Guynn
- Gesang - Mick Armstrong, Alan Peterson
- Gitarre - Mick Armstrong, Cameron Johnson
- Schlagzeug - Brandon Allen
- Dark Tower (2013) - 11/15 Punkten
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