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Australasia: Vertebra (Review)

Artist:

Australasia

Australasia: Vertebra
Album:

Vertebra

Medium: CD
Stil:

Post Rock

Label: Immortal Frost Productions
Spieldauer: 35:04
Erschienen: 30.09.2013
Website: [Link]

Post Rock hat bei vielen Hörern keinen leichten Stand. Der Max-Mustermann-Song des Genres unterschreitet nicht nur selten die Sieben-Minuten-Marke, sondern verzichtet obendrein sowohl auf gesangliche Unterstützung als auch auf traditionelle Songstrukturen. Das alternierende Kollektiv verschiedenster Musiker von AUSRTALASIA nimmt sich genau dieser Problematik an. Die Konstante im Bandgefüge stellt der italienische Multiinstrumentalist Gian Spalluto dar.

Auf dem Papier wird "Vertebra" als Post Rock mit Black-Metal-Elementen und vintage Synthesizern angepriesen. Klingt zunächst durchaus interessant und ist zuweilen sogar zutreffend. Mit typischen Post-Rock-Gitarren schält sich "Aorta" behutsam aus den Boxen, um dann ohne große Umschweife mit treibender Double Bass und Distortion auf den Punkt zu kommen und insgesamt grob in klassischen Strophe-Refrain-Strophe-Strukturen zu funktionieren. "Vostok" und "Zero" integrieren im Anschluss verstärkt elektronische Bestandteile und sorgen so für Abwechslung. Nimmt man die stilistischen Zutaten von Bands wie MOGWAI, PG.LOST oder auch RED SPAROWES, durchmischt diese gründlich und dampft die Suppe ordentlich ein, so erhält man eine gute Vorstellung dessen, was einen auf "Vertebra" erwartet.

An Ideen mangelt es AUSTRALASIA folglich nicht, dafür jedoch an der nötigen Geduld, um diese in funktionierende Form zu bringen. Auch wenn dies gelegentlich einen anderen Anschein macht, so ist die ausufernde Songlänge des Genres meist kein Selbstzweck, sondern schlicht notwendig, um Spannungsbögen und Atmosphäre vollends zu entwickeln und zur Geltung zu bringen. Genau diese Zeit nimmt sich jedoch lediglich das finale und eher unspannend ausfallende "Cinema".

Die besten Ansätze finden sich im effektbeladenen "Aura", das ebenso wie "Aorta" und "Apnea" mit lautmalerisch arbeitenden, weiblichen Vocals aufwartet, und Songs wie "Antenna" und "Deficit", die die angekündigten Black-Metal-Anflüsse in Form zaghafter Blast Beats zumindest andeuten.

FAZIT: Was Bands wie THE ALBUM LEAF mit Bravour umsetzen, schlägt auf "Vertebra" zumeist fehl. Den guten Ansätzen von AUSTRALASIA fehlt es am notwendigen Raum zur Entfaltung und Luft zum atmen. Schade, denn mit dem hier zweifelsohne vorhandenen Potenzial hätte das Genre um eine weitere schillernde Facette erweitert werden können.

Markus L. (Info) (Review 5116x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • Aorta
  • Vostok
  • Zero
  • Aura
  • Antenna
  • Volume
  • Vertebra
  • Apnea
  • Deficit
  • Cinema

Besetzung:

  • Sonstige - Gian Spalluto

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