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Coma Wall / Undersmile: Wood & Wire (Review)
Artist: | Coma Wall / Undersmile |
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Album: | Wood & Wire |
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Medium: | LP+CD/Download | |
Stil: | Post Doom / Grunge |
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Label: | Shaman Recordings | |
Spieldauer: | 42:42 | |
Erschienen: | 02.04.2013 | |
Website: | [Link] |
Der eine oder andere Leser mit Blick über den Kanal dürfte das Webzine The Sleeping Shaman kennen, aus dem das Label von UNDERSMILE, respektive COMA WALL aus Oxford erwuchs. Bei den beiden Bands handelt es sich um die gleichen Musiker, bloß jeweils im elektrifizierten und akustischen Gewand. Der Titel dieser auf 500 Einheiten limitierten LP unterstreicht diese Schizophrenie also treffend.
Das Projekt COMA WALL sorgte erstmals als Vorgruppe von EARTHs Dylan Carson für Aufsehen, wohingegen UNDERSMILE als Hauptbetätigungsfeld der Protagonisten ebenfalls erst am Beginn ihrer Karriere stehen und bislang nur eine andere Split (mit CARETAKER) sowie ein Album veröffentlicht haben. Ihr Stil lässt sich als psychedelischer Sludge beschreiben, da sie einerseits auf schwerfällige Riffs setzen, andererseits jedoch launig klaren Gesang - oftmals gedoppelt und verhuscht klingend - zu ihrem Trademark machen. Die im Schnitt sieben Minuten währenden Kompositionen lassen keinen Hauch von Dringlichkeit erahnen, wobei "Killer Bob" abgesehen von einigen pointierten Dissonanzen fast traditionellen Doom bietet. "Soil" hingegen gibt dem Hörer genauso wie "Hives" wenig zur Hand, an dem er sich festhalten könnte. Das Nölen der beiden Sängerinnen ist mitunter schwer zu ertragen, so man nicht mit der Riot-Girl-Bewegung der frühen Neunziger (GITS, HOLE und so weiter) sozialisiert wurde.
Zum eigentlich zwingenden Argument für diese Split der anderen Art: COMA WALL geben mit Akustikgitarre und Banjo vor zurückhaltender Rhythmusgruppe spukhafte Songwriter-Stücke zum Besten, was man tatsächlich im Sinne des Wortes begreifen darf, denn das hypnotische "Summer" und "Cutter's Choice" stehen den Meistern in dieser Disziplin in nichts nach. Der ultra-langsame Groover "You Are My Death" mit seiner subtilen Hookline ist den Kauf des roten Vinyls nahezu alleine wert - Gänsehaut erzeugende Lyrik auf separatem Textblatt inklusive.
FAZIT: Schroffer Grunge mit Postrock-Anwandlungen sollte zum Genuss von UNDERSMILE zu den eigenen Präferenzen gehören, derweil COMA WALL ein Fest für Freunde von WOVENHAND bis IDES OF GEMINI darstellen: düsterer Folk mit spirituellem Mehrwert und Monotonie als Stilmittel auf der Agenda, dies alles verpackt in einem Liebhaber-Format für die geschmäcklerische Zielgruppe.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- COMA WALL
- Summer
- You Are My Death
- Cutter’s Choice
- UNDERSMILE
- Soil
- Killer Bob
- Hives
- Bass - Olly Corona-Brown
- Gesang - Hel Sterne, Taz Corona-Brown
- Gitarre - Hel Sterne, Taz Corona-Brown
- Schlagzeug - Tom McKibbin
- Wood & Wire (2013) - 11/15 Punkten