Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Cortez: Phoebus (Review)

Artist:

Cortez

Cortez: Phoebus
Album:

Phoebus

Medium: CD/Download
Stil:

Post-Hardcore

Label: Get A Life! / NMD
Spieldauer: 50:16
Erschienen: 15.11.2013
Website: [Link]

8 Jahre nach dem Debüt sind die Schweizer von CORTEZ endlich mit dem Nachfolger am Start. Auch auf "Phoebus" wird gnadenlose Hardcore-Härte mit Screamo-Verletzlichkeit vermengt. Es geht vielversprechend los: "Temps mort" baut sich langsam und majestätisch auf, mit kalten Gitarren und rollendem Schlagzeug. Erst nach 3 Minuten bricht eine fette Riffwelle über den Hörer herein. Ganze 5 Minuten vergehen, bevor Sänger JR mit seinem verzweifelten Geschrei loslegt. Die Vertonung der großen Hoffnungslosigkeit. Vergleichbar mit WEEKEND NACHOS, wenn man den Hass rausnimmt. Feindselig, leer, kalt.

"Transhumance" beginnt als kräftiger Frustbatzen, gefolgt von einer langen Atempause, in der die Gitarre sich allmählich ausblendet, bis fast nur noch ein reduziertes, treibendes Schlagzeug übrig bleibt. Dann rollt der Tsunami wieder heran. Solche Zwischenspiele bringen etwas Leben in den kalten Soundteppich: Auf "Au-delà des flots" ist es Sprechgesang, auf "Arrogant que nous sommes" wieder ein langes Intro, gefolgt von einem groovigen Riff.

Mit "L’autre estime" beweist die Band in unter 2 Minuten, dass sie auch die Kurzform beherrscht. Etwas mehr von der Geschwindigkeit und Energie dieser Nummer hätte auch dem Rest des Albums gut getan. Denn Tempo und Vocals werden auf "Phoebus" über weite Strecken kaum variiert, und so kann es trotz der offensichtlichen Mühe um Abwechslung auch mal eintönig werden. CORTEZ verlassen sich auf ein gut funktionierendes Grundkonzept und experimentieren innerhalb dieser Grenzen. Doch der musikalische und emotionale Rahmen wirkt stellenweise zu eng für eine Band, die große Lust auf Experimente zu haben scheint.

FAZIT: Trotz einiger Längen insgesamt stimmig und kraftvoll, mit einigen richtig großen Momenten. Verdient mehr Aufmerksamkeit.

Philipp Walter (Info) (Review 5744x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Temps-mort
  • Transhumance
  • Au delà des flots
  • Arrogants que nous sommes
  • Un lendemain sans chaine...
  • L'autre estime
  • Sulfure
  • Nos souvenirs errants
  • Idylle
  • Borrelia

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wobei handelt es sich nicht um ein Getränk: Kaffee, Tee, Bier, Schnitzel

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!