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De Staat: I_Con (Review)
Artist: | De Staat |
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Album: | I_Con |
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Medium: | CD | |
Stil: | Indie / Alternative |
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Label: | Cool Green / Mascot / Rough Trade | |
Spieldauer: | 47:19 | |
Erschienen: | 16.08.2013 | |
Website: | [Link] |
Die Niederländer und Chart-Helden orientierten sich schon immer an britischen Combos, und daran ändert "I_Con" nichts, wenngleich sich DE STAAT ihre doch irgendwie zentraleuropäische Identität bewahren. Vielleicht liegt es daran, dass sie nicht nach Koks-Party und Klebstoffschnüffeln in Manchester-Parks klingen (Ausnahme: das zappelnde "Down Town"), sondern entspannter, ungefähr wie frisch aus dem Coffee Shop ("Input Source Select"), und nicht wie Emporkömmlinge, die unbedingt Stars werden möchten. Sternseher sind sie in Anbetracht ihrer originellen Sounds sowieso schon längst.
Mit Flöte und Klimper-Klavier holpert das Quintett in "Build That, Buy That" über den Jahrmarkt zum nicht aus dem Kopf zu kriegenden "Witch Doctor", der munter vor sich hinpfeift und gut zu den allseits schrägen Soli, schrulligen Chören passt. Das abgehangene Trio aus "Devil's Blood" (offensichtliche Single), dem Faustrecker "Make Way For The Passenger" und dem schmissigen Einstieg "All is Dull" geht noch als konventionellstes Material auf "I_Con" durch, das enorm bildhafte, treibende "Refugee" markiert hingegen abgesehen vom dramatischen "The Inevitable End" den Höhepunkt mitsamt Post-Rock-Lärmwand und Geschichtenerzähler-Vocals.
"Devil's Blood" macht genauso wie "Wonderer" Bezüge aus dem Wave der Achtziger geltend, wobei sich Torre Florim als überraschend souveräner Crooner zeigt ... auch im düster hypnotischen "Get It Together". In Deutschland würde man all dies intellektualisieren und dadurch kaputtmachen; in unserer Nachbarschaft bleibt es schlicht Musik, und zwar spannende, die dem aktuellen Befinden des Indie Rock spottet.
FAZIT: "I_Con" ist bunt, "I_Con" steckt voller Hits auf den zweiten Blick, und "I_Con" evoziert so viele Bilder, dass einem schwindlig wird. DE STAAT stehen kreativ im vollen Saft und gehöre übers Spex-Publikum hinaus längst schon von Prog-Kreisen beachtet.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- My Bad
- All is Dull
- Build That, Buy That
- Devil's Blood
- Witch Doctor
- Get It Together
- Refugee
- Make Way For The Passenger
- Input Source Select
- I'll Take You
- Down Town
- Wonderer
- The Inevitable End
- Bass - Jop van Summeren
- Gesang - Torre Florim, Jop van Summeren, Rocco Bell
- Gitarre - Torre Florim, Vedran Mircetic
- Keys - Rocco Bell
- Schlagzeug - Tim van Delft
- Wait For Evolution (2010) - 12/15 Punkten
- I_Con (2013) - 12/15 Punkten
- Live In Utrecht (2016)
- Bubble Gum (2019) - 12/15 Punkten
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