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Eisregen: Todestage (Review)
Artist: | Eisregen |
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Album: | Todestage |
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Medium: | CD/LP | |
Stil: | Dark Metal |
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Label: | Massacre Records | |
Spieldauer: | 50:33 | |
Erschienen: | 15.11.2013 | |
Website: | [Link] |
Auf mittlerweile zehn Alben haben es die thüringischen Skandalnudeln EISREGEN gebracht. Und nachdem der Stern mit den letzten Veröffentlichungen zu sinken schien, kehren sie jetzt mit „Todestage“ zu bewährtem, aber auch altbekanntem zurück. Und sogar die Geige ist wieder zu vernehmen.
Bewährt hat sich schon immer ein kleiner Skandal zur Veröffentlichung, früher regten sich Moralisten ja noch über die makabren Texte der Band auf, dieses Mal musste mit „Flötenmongo“ gleich ein ganzer Song vom Album verschwinden und das Cover geändert werden. Ja, politische Korrektheit ist schon was feines, würde ihr Inhalt nur auch im täglichen Leben gelebt werden.
Ansonsten klingen EISREGEN musikalisch verblüffend metallisch, bei „DSDL“ (Deutschland sucht die Superleiche, aua) meint man gar, eine richtige Metal-Scheibe zu hören. Und während man gerade auf der Bühne immer den Eindruck hat, die Band hat zwei Songs, den schnellen und den langsamen, ist man auf Todestage durchaus auch mal um Zwischenstufen bemüht, aber auch die schnellen schwarzmetallisch-stumpfen Ausreißer wie „Höllenfahrt“ und „Familienbande: Vater Tod & Mutter Nacht“ wissen zu überzeugen. Kaum möchte man konstatieren, dass die Band wohl nie Komponisten feiner Strukturen werden, da kommen sie mit einem ausgeklügelten klassisch instrumentierten Song namens „Seele mein“ aus der Ecke und schließen das digitale Album mit dem simplen „Eisenherz“ ab, welches zuvor in anderer Instrumentierung als „Mitternacht“ zu hören ist. Der Song hat das Potential, den Dancefloor füllen wird und von Roths Sohn gesungen.
Aber den Charme der Band machen genau die Texte aus, durch die sich Blutkehle Michael Roth heiser singt, kreischt und leidet. Und die sind im Laufe der Zeit durchaus ernster geworden, schockieren ist zwar noch Programm, „DSDL“ oder „Lang lebe die Nadel“ sind im Kern aber herbe Gesellschaftskritik. Eher offensichtlich Lustiges wie den „Zauberelefanten“ findet sich auf Todestage nicht, Blut, Leichen und Geister indes wieder zuhauf. Man darf gespannt sein, ob die Jugendschützer zuschlagen werden. Aber glücklicherweise sind wir ja erwachsen.
FAZIT: EISREGEN wenden mit „Todestage“ den Blick zurück. Sie sind wieder härter und metallischer, als in den letzten Jahren und das tut ihnen verdammt gut. Gelungenes Album.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Waldgott
- Todestag
- DSDSL (Deutschland sucht die Superleiche)
- Höllenfahrt
- Lang lebe die Nadel
- Familienbande: Vater Tod & Mutter Nacht
- Oh wie sie schrie
- Mitternacht
- Oststern am Narbenhimmel
- Tot / Untot
- Seele Mein
- Eisenherz (Bonustrack Digipak)
- Bass - West
- Gesang - M. Roth
- Gitarre - Bursche Lenz
- Keys - Dr. Franzenstein
- Schlagzeug - Yantid
- Blutbahnen (2007) - 6/15 Punkten
- Knochenkult (2008) - 9/15 Punkten
- Schlangensonne (2010) - 10/15 Punkten
- Rostrot (2011) - 7/15 Punkten
- Krebskollektion (2012)
- Todestage (2013) - 10/15 Punkten
- Flötenfreunde (2014)
- Fleischfilm (2017) - 5/15 Punkten
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