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Field Rotation: Fatalist: The Repetition Of History (Review)
Artist: | Field Rotation |
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Album: | Fatalist: The Repetition Of History |
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Medium: | CD | |
Stil: | Drone / Geräusch / Avantgarde |
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Label: | Denovali / Cargo | |
Spieldauer: | 42:09 | |
Erschienen: | 15.02.2013 | |
Website: | [Link] |
Der norddeutsche Komponist Christoph Berg hat unter dem Namen FIELD ROTATION schon einiges an Musik veröffentlich, und Denovali sind als Label wie geschaffen für die Arbeiten des Geigers und Pianisten, der mit "Fatalist" einmal mehr klassische Instrumente zu apokalyptisch anmutender Postmoderne verfremdet.
Dennoch klingt das Album sehr warm, und sein psychologisches Moment deutet schon der Verweis auf Freud mit dem Titel "The Uncanny" an. Das eigentliche Stück beläuft sich auf acht Minuten in gleichmäßigen Wellen abschwellendes Dröhnen mit feinen klanglichen Nuancen, aber im Prinzip ist nicht mehr zu ermitteln, wie Berg dieses Sounds erzeugt. "Valse Fatal" klingt hinterher nach Orgel und flicht Indie-Chanteuse Mari Solaris' wortlosen Soprangesang ein. Der Track beruhigt zwar weitgehend, doch sein unstetes Wabern könnte bei angemessener Phonstärke live vermutlich Herzschrittmacher ins Stolpern bringen. Psychoakustik, wie gesagt ...
Die sporadisch auszumachende Geige versprüht natürlich Wehmut, aber mit einheitlichen, geschweige denn vorhersehbaren Emotionen hat es Berg nicht unbedingt. Das Titelstück "Fatalist" verbindet Schallplatten-artiges Knistern mit spukhaften Streichern wie aus einer Tropfsteinhöhle, wobei die Leerstellen - das Stille, die Pausen - zur Musik gehören.
Der Bezug zum Titel des Albums wird vielleicht erst mit "History (Fragment)" so richtig deutlich: Alles wiederholt sich, aber trotzdem niemals auf identische Weise. Das hypnotisierende Melodie-Motiv ist eines der wenigen im Laufe der knapp 43 Minuten, denn das zweite Titelstück "The Repetition Of History", wieder mit geisterhafter Violine, ergeht sich mit Meerrauschen nach Eno-Prinzip im Ambient, und die Umkehrung "The History Of Repetition" (vielleicht nicht zufällig fast genau doppelt so lang) legt ein unterschwelliges Kratzen auf die wie in Watte gepackten Klangquellen (welche es auch immer sein mögen), die am Fließband vorbeilaufen. Beeindruckend, nichts weniger.
FAZIT: "Fatalist" ist finster, aber weitgehend entspannend und damit kein Zeugnis von Grenzgängen, wie sie deutlich dynamischer agierende Label-Kollegen von FIELD ROTATION wagen. Macher Berg würde sich auch gut als Komponist für Soundtracks von skandinavischen Kunsthaus-Streifen eignen. Wer den Katalog von Erased Tapes schätzt, sollte sich mit diesem Projekt vertraut machen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Uncanny
- Valse Fatale
- Fatalist
- History (Fragment)
- The Repetition Of History
- The History Of Repetition
- Keys - Christoph Berg
- Sonstige - Christoph Berg (Geige, FX)
Interviews:
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keine Interviews