Partner
Services
Statistiken
Wir
Kimaera: The Harbinger Of Doom (Review)
Artist: | Kimaera |
|
Album: | The Harbinger Of Doom |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Doom / Death Metal |
|
Label: | Eternal Sound / New Music Distribution | |
Spieldauer: | 58:32 | |
Erschienen: | 06.09.2013 | |
Website: | [Link] |
Diese 2000 gegründeten Libanesen verbinden grob gesprochen Elemente aus nah- bis mittelöstlicher Musik mit Wurzeln im Death Metal, wobei die eingesetzte Geige auf die falsche Fährte führt, denn die Braut ist hier nicht im Begriff, den Löffel abzugeben.
Parallelen zur Entwicklung von ORPHANED LAND tun sich bei KIMAERA wegen ihrer Doom-Death-Beginne (Frontmann Jean-Pierre Haddad grunzt wie Kobi Fahri) geradezu auf, doch die Beiruter sind herkömmlich eisern aufgestellt statt proggig und bedienen sich mitunter der Klangästhetik des Gothic-(Black-)Metal der Neunziger: Keyboards ("Daughter Of Eve", "Claim The Dark") vor Blastbeats, ausladende Songstrukturen und dabei wenig Eingängigkeit.
Speziell die längeren Stücke ("Praising My Pain" und der Titeltrack, gelungene Tempowechsel lassen aufhorchen) gefallen allerdings am besten, weil KIMAERA eben keine kompakten Songwriter vor dem Herrn sind, sondern im Marathon Modus das eine oder andere gelunge Hook abwerfen. Letztlich aber versandet "The Harbinger Of Doom" bei aller gewollten Stimmungsmache in ewig gleichen Synthesizer-Sounds, zu wenig Dynamik und mangelnder Flexibilität in Sachen Gesang.
MOONSPELLS Debüt-EP stellte hemdsärmelig, aber erfolgreich umgesetzt das dar, war KIMAERA durchweg professionell versuchen und nicht schaffen, nämlich eine finstere Atmosphäre mit orientalischer Klanganmutung zu vermitteln. Die Gruppe wagt zu wenig und klingt über weite Strecken zu glatt, ohne mit den dazu passenden Hit-Qualitäten aus dem zerfaserten Quark ("Blood Of Saints") zu kommen; mehr Auflockerungen wie durch die Kirchenorgel in "The Script Of Sorrow" hätte den nachgerade klischeeträchtigen Tonfolgen aus tausendundeiner Nacht sehr gut getan.
FAZIT: Da die Metal-Medien schon das Fass "Oriental Metal" aufgemacht haben, darf man KIMAERA Interessenten an dieser Blase empfehlen. "The Harbinger Of Doom" wurde druckvoll inszeniert und handwerklich klaglos ausgeführt, ist aber letzten Endes ein unauffälliges Produkt geworden, gerade weil es - das mag sich seltsam anhören - zu international kompatibel klingt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ancient Serpents
- Daughter of Eve
- Praising My Pain
- The Harbinger of Doom
- A Casual Stray
- The Script of Sorrow
- Claim The Dark
- Blood of Saints
- Aged Wine and Woe
- Bass - Wissam Abiad
- Gesang - Jean-Pierre Haddad
- Gitarre - Jean-Pierre Haddad, Pierre Najm
- Keys - Charles Abboud
- Schlagzeug - Erce Arslan
- The Harbinger Of Doom (2013) - 6/15 Punkten
-
keine Interviews