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Lordi: To Beast Or Not To Beast (Review)

Artist:

Lordi

Lordi: To Beast Or Not To Beast
Album:

To Beast Or Not To Beast

Medium: CD
Stil:

Hardrock

Label: AFM / Soulfood
Spieldauer: 43:20
Erschienen: 01.03.2013
Website: [Link]

Ob nach sieben Jahren noch irgendein Gelegenheits-Musikhörer Notiz von den finnischen Schockrockern (um den schon seit Alice Cooper dämlicherweise von den Medien verwendeten Ausdruck heranzuziehen) nimmt? Nach dem Eurovisions-Erfolg mit "Hard Rock Hallelujah" von "The Arockalypse" wurde es zumindest im außerfinischen Mainstream recht still um die Band, und ihr von Michael Wagener produzierte neue Werk wird daran wenig ändern, wenn man die Maskerade nicht gerade warum auch immer ins Herz geschlossen hat.

Mit "We're Not Bad for the Kids" erwischen LORDI einen glatten (in jeder Hinsicht) MOTÖRHEAD-Einstieg, und kraftvoller wird es trotz zackiger Gesamtausrichtung auch nicht mehr. Euro-Speed-Metal mit einigen smarten Breaks gibt es in Form von "I'm the Best" und "Schizo Doll" (ungelenker Rhythmus allerdings während der Strophen): eine Disziplin, in der LORDI eher abfallen. Ihr Metier sind die coolen Station-Rocker "Something Wicked This Way Comes" und "Horrifiction", die am stärksten an die achtziger Jahre erinnern, die bevorzugte Dekade von Mr. LORDI.

"I Love Ugly" und "Candy for the Cannibal" kommen mit KISS-Chören und recht modern riffigem Arrangement daher, "Sincerely With Love" bei ähnlicher Ausrichtung mit dummer "fuck you, asshole"-Hookline. Den Wortwitz und Hintersinn ihrer Lyrics haben LORDI mittlerweile verloren, wie man überhaupt sagen muss, dass sich der Witz abnutzt. Die schaurigen Keyboard-Sounds, welche es scheinbar nur in Skandinavien im Zusammenhang mit harter Gitarrenmusik geben kann, wirken fast wie ein Anachronismus und sind Genre-übergreifend (Melodic Death bis Hard Rock) dem ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends verhaftet.

Andererseits haben die Musiker aus Rovaniemi den Swing mit "Happy New Fear", und die beiden neuen Monster Hella beziehungsweise Mana (ersetzt den verstorbenen Otus, der noch im ausnahmsweise ans Ende gestellten "SCG"-Song gesampelt wird) setzen im Rahmen des Möglichen Impulse, wo die Hit-Dichte im entschiedenen Maß abgenommen hat. Das Kreuz einer Spaß-Combo: Wenn die Songs nur noch Durchschnitt bieten, kann sie sich auch nicht in vermeintliche Tiefsinnigkeit flüchten.

FAZIT: Nichts neues von LORDI außer ein paar stimmig arrangierten Rock-Songs mit zeitgenössischem Sound und Songwriting-Rückgriffen auf die immer noch weit cooleren Inspirationsgeber, seien es kommerzielle Industrial- oder eben Glam-Künstler von Rob Zombie bis Dee Snider.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4605x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • We're Not Bad for the Kids (We're Worse)
  • I Luv Ugly
  • The Riff
  • Something Wicked This Way Comes
  • I'm the Best
  • Horrifiction
  • Happy New Fear
  • Schizo Doll
  • Candy for the Cannibal
  • Sincerely With Love
  • SCG6: Otus' Butcher Clinic

Besetzung:

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